Transistor-Erfinder

Herbert Mataré erhält Eduard-Rhein-Preis

21.10.2008
Herbert F. Mataré, der Erfinder des ersten europäischen Transistors, wird für sein Lebenswerk mit dem Ehrenring der Eduard-Rhein-Stiftung ausgezeichnet.

Der Preis werde am 15. November in München verliehen, teilte die 1976 in Hamburg gegründete Stiftung mit. Von dem seit 1980 vergebenen Ehrenring darf es immer nur zehn lebende Träger geben.

Mataré hatte 1948 zusammen mit Heinrich Welker an den Westinghouse Labors in Paris den Transistor entwickelt. Zeitgleich entwickelten allerdings auch US-Wissenschaftler der Bell Laboratorien in Murray Hill ein solches Bauteil - und erhielten dafür später den Nobelpreis. Transistoren sind elektronische Bauelemente, die Signale verstärken oder auch sehr effektiv ein- und ausschalten können.

Mataré habe noch viel mehr Erfindungen auf den Gebieten der Informationstechnologie und der Halbleiterphysik gemacht, teilte die Stiftung weiter mit. Der in Kalifornien lebende deutsche Physiker habe weltweit mehr als 80 Patente angemeldet.

Der mit 30.000 Euro dotierte Technologiepreis der Stiftung geht an den Physiker Siegfried Dais und den Elektrotechniker Uwe Kiencke für die Entwicklung eines digitalen Kommunikationssystems, das derzeit marktbeherrschend ist. Norbert Lossau wird für seine naturwissenschafts- und technologiebezogenen Artikel in der Tageszeitung "Die Welt" mit dem Kulturpreis (10.000 Euro) geehrt.

Die Stiftung ist nach Eduard Rudolph Rhein (1900-1993) benannt. Er war Redakteur im Ullstein Verlag und Autor wissenschaftlicher Artikel und Bücher. (dpa/tc)