Herausforderung Lizenz-Management

03.04.2008
Von 
Axel Oppermann beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Social Enterprise, Cloud Computing und Microsoft hineinfällt. Axel schreibt auf Computerwoche als Experte zu den Themen Enterprise Cloud, Digital Enterprise und dem IT-Lieferanten Microsoft. Als IT-Analyst berät er Anwender bei der Planung und Umsetzung ihrer IT-Strategien. Axel ist Geschäftsführer des Beratungs- und Analystenhaus Avispador aus Kassel. Normal 0 21 false false false DE X-NONE X-NONE

Lizenz-Management wird wichtiger

Weil der Bedarf der Unternehmen und die Möglichkeiten der Softwarebeschaffung sich ändern, wird das Lizenz-Management für Unternehmen zukünftig noch komplizierter. Anwender dürften sich verstärkt einer Kombination zwischen den unterschiedlichen Modellen bedienen. Dabei werden "Box"-Produkte mit "Cloud"-Angeboten (gehostete Angebote) genauso selbstverständlich kombiniert wie transaktionsbasierte Bezahlmodelle mit Miet- oder Leasingvarianten.

Die Verantwortlichen in den Unternehmen müssen sich der Bedeutung des Softwarelizenz-Managements bewusst werden. Neben rechtlichen Restriktionen gegen die eigene Person gilt es, wirtschaftlichen Schaden vom Unternehmen abzuwenden. Hierzu muss Prozess- und Lizenz-Know-how aufgebaut werden. Die Firmen benötigen dafür ein unternehmensspezifisches und leistungsfähiges Software-Informationssystem. Neben einem Überblick über den aktuellen Softwaremarkt (Softwarekataloge inklusive rechtlicher Rahmenbedingungen) ist die Kenntnis der unternehmensweiten Verteilung und Nutzung von Software essenziell. Dann lassen sich Kosten senken und die Softwarebudgets effizienter nutzen. (ba)

Was muss ein Lizenz-Manager können?

Ein organisiertes und strukturiertes Lizenz-Management senkt bereits nach kurzer Zeit die Kosten. Dazu werden allerdings Mitarbeiter benötigt, die neben einem breiten Software-Know-how über fundierte Kenntnisse der betrieblichen Organisation verfügen. Ferner sollten diese Mitarbeiter gut kommunizieren und integrieren können. Lizenz-Manager müssen den Spagat zwischen der unternehmensweiten Strategie und dem Schachteldenken einzelner Fachabteilungen genauso bewältigen wie zwischen den wirtschaftlichen und rechtlichen Aspekten des Lizenz-Managements. Ihre wirtschaftliche Ausrichtung liegt darin, mit Hilfe von wissensbasierten Systemen und Übersichten den Einsatz und die Nutzungsrechte der Software zu optimieren. Die rechtliche Ausrichtung besteht in einem konsistenten Vertrags-Management mit dem Ziel, rechtliche Risiken zu verringern. Zur täglichen Routine des Lizenz-Managers gehören das Führen, Prüfen und Optimieren des internen Lizenzbestands, die Abstimmung und Beratung mit Mitarbeitern aus den strategischen und produktiven Fachabteilungen sowie Preis- und Vertragsverhandlungen mit Lieferanten in enger Kooperation mit dem Einkauf.