Henkel

Henkel: Analytiker mit "Helikopterblick"

09.10.2001

Die Botschaft des Unternehmens an die Interessenten lautet: "Wir haben ein offenes und auf Vertrauen basierendes Arbeitsklima, verlangen dafür von allen Mitarbeitern eine hohe Professionalität."

"Meine erste Aufgabe war es, ein Bewusstsein für diesen neuen Technologiebereich zu schaffen", erinnert sich IT-Mitarbeiter Gunnar*. Inzwischen hat er schon diverse Projekte geleitet. Im Laufe der Zeit sind der Umfang und die Bedeutung dieser Vorhaben ebenso wie ihre Budgets größer geworden. Im Moment verantwortet er die Einführung eines Content-Management-Systems. Damit sollen Mitarbeiter weltweit in die Lage versetzt werden, Internet-Seiten selbst mit Leben zu füllen.

"Bei internationalen Projekten gibt es oft nur ein schmales Zeitfenster, durch das man mit allen Beteiligten gleichzeitig Kontakt aufnehmen kann", gibt der 31-Jährige einen Einblick in seine tägliche Arbeit. "Deshalb müssen wir eine Videokonferenz schon mal zwischen 22 und 24 Uhr unserer Zeit ansetzen." Das klingt nach übermäßiger Arbeitsbelastung. "Ganz so schlimm ist es aber nicht", sagt Gunnar lachend. "Natürlich habe ich als außertariflich Angestellter keine 37,5-Stunden-Woche. In der Regel komme ich aber mit 45 bis 50 Stunden aus." Wann er gehen kann, das hängt im wesentlichen davon ab, in welcher Phase sich seine Projekte gerade befinden. Denn neben einem Hauptprojekt trägt er noch für rund zehn weitere kleinere Vorhaben ganz oder teilweise die Verantwortung. "Wenn es passt, kann ich nach einer anstrengenden Geschäftsreise am nächsten Tag länger ausschlafen oder freitags auch schon am frühen Nachmittag gehen", berichtet der Jung-Manager.

Andrea Eichelberg: "Wir werden von Informatik-Absolventen als Arbeitgeber nicht wahrgenommen."
Andrea Eichelberg: "Wir werden von Informatik-Absolventen als Arbeitgeber nicht wahrgenommen."

Dass er sich für ein Unternehmen der Old-Economy entschieden hat, freut Gunnar nicht erst seit der Krise der Dotcoms. "Bestimmt kann man bei einer jungen Internet-Firma schneller Karriere machen", glaubt er. "Aber bei Henkel existieren solide Strukturen, die sich bewährt haben. Da wird jeder Neueinsteiger gezielt auf seine Aufgaben vorbereitet und das Entwicklungspotenzial gefördert."

Seine Arbeit bei Henkel findet Gunnar nach wie vor spannend. "Ich bin dabei, wenn neue Technologien entwickelt und erstmals angewendet werden." Gleichzeitig muss er die betriebswirtschaftliche Seite im Auge behalten: "Wir IT-Leute haben eine interne Beraterfunktion für alle Geschäftsbereiche. Unsere Aufgabe ist es, deren Geschäftsprozesse optimal zu unterstützen, so dass sie möglichst wirtschaftlich arbeiten können." Als Vorteil sieht er es auch, viele Kontakte ins Ausland zu haben. Sein Traum ist es, für einige Zeit in den USA zu arbeiten.