Magnetbandspeicher faßt bis zu 2,2 Gigabyte:

Helical Recording für PC-Backup

11.09.1987

SAN DIEGO (pi) - Einen Bandspeicher mit bisher unerreichten Kapazitäten hat das US-Unternehmen Emerald Systems Corporation entwickelt. Bis zu 2,2 Gigabyte faßt eine Magnetband-Kassette für das Gerät, das als Backup-System für PC-Netzwerke und als Alternative zu CD-ROMs konzipiert ist.

Grundlage des Kapazitätsschubes ist die Verwendung des aus der Videotechnik bekannten Aufzeichnungsverfahrens Helical Recording. Dabei werden die Daten nicht auf einer oder mehreren längs des Bandes verlaufenden Spuren aufgezeichnet, sondern in schrägen Magnetspuren. Das Band umschlingt etwa 270 Grad des gegen die Laufrichtung rotierenden und um 5 Grad gekippten Kopfes. Die so zustande kommenden Streifen fassen jeweils 8 Blocks mit je 1 KB Daten, dazu eine 128-Byte-Adresse, eine Servozone mit 1200 Byte und - wichtig - eine Zone für den Error Correction Code mit 3200 Byte. Diese Redundanz ermöglicht die Korrektur eines falschen Datenblocks mit bis zu 264 aufeinanderfolgenden Bytes sowie zusätzlich bis zu 80 zufällig verteilter Aufzeichnungsfehler je 1-KB-Block.

Das Gerät, von seinen Schöpfern als VAST-Device bezeichnet, entspricht in seinen Abmessungen ungefähr den heute üblichen Tape-Backup-Systemen. Es wird über eine SCSI-Schnittstelle an den Rechner angeschlossen. Die Aufzeichnungsgeschwindigkeit gibt der Anbieter mit 15 MB je Minute an. Die Kassetten sind speziell für das VAST-System entwickelt und werden mit vier Kapazitäten hergestellt: 250 MB, 500 MB, 1 GB und 2,2 GB. Über Preise und Verfügbarkeit war bisher nichts zu erfahren.

Informationen: Emerald Systems Corporation, 4757 Morena Blvd., San Diego, CA 92117, USA; Telefon 001/619/270-1994.