Outsourcing im XXL-Format

Heiße Schlacht um IT der Bundeswehr

08.02.2002
BONN (qua) - Zwei Bieterkonsortien konkurrieren um einen milliardenschweren Auftrag: Die Bundeswehr will große Teile der nichtmilitärischen IT in ein Joint Venture mit der Industrie auslagern. Als Partner bewerben sich IBM, T-Systems und SBS auf der einen sowie CSC Ploenzke, EADS und Mobilcom auf der anderen Seite.

Zersplitterte Anwendungslandschaft, unübersichtliche Netzstruktur und mehrjähriger Modernisierungsrückstand - mit diesen Problemen kämpft die administrative Informationstechnik der Bundeswehr. Ein modernes Kommunikationsnetz und eine flächendeckende R/3-Installation stehen auf der To-do-Liste, erfordern aber Milliardeninvestitionen.

Der IT-Stab unter der Leitung von Klaus Hahnenfeld hat eine Möglichkeit gefunden, diesen Kraftakt zu vermeiden und trotzdem eine integrierte IT-Landschaft zu bekommen: Er will den Betrieb des operativen Rechenzentrums und der Netze, die SAP-Einführung und den Desktop-Support in eine unabhängige Gesellschaft auslagern, an der sich der Bund nur noch mit 49 Prozent beteiligt.

Um den Mehrheitsanteil bewarben sich ursprünglich sieben Bieter. Drei wurden als zu spezialisiert, zu unerfahren oder zu wenig kapitalkräftig aussortiert. Zwei andere - EDS und Alcatel - zogen ihr Angebot zurück. Übrig blieben zwei Konsortien aus veritablen IT-Elefanten. Mehr über die Hintergründe des Projekts lesen Sie auf Seite 36.