Auslagerungsprojekte

Heimlicher Run aufs Offshoring

06.04.2011
Von 
Daniela Hoffmann ist freie IT-Fachjournalistin in Berlin.

4k Animation: Schnelle Bearbeitung

Auch das Berliner Unternehmen 4k Animation arbeitet mit einem indischen Partner zusammen. Beispielsweise wurden Projekte für den "Asterix"-Film und das Kinder-Edutainment "Marvi Hämmer" mit Offshore-Anbietern betrieben. In Deutschland hat der Trickfilmspezialist zehn Mitarbeiter, in Indien sind es 75 und in Spitzenzeiten bis zu 200 externe Spezialisten. Die in Berlin entwickelten Modelle von Figuren werden in Indien mit Animationssoftware weiterbearbeitet. "Für uns sind nicht unbedingt die geringeren Kosten relevant als vielmehr die Notwendigkeit, in sehr kurzer Zeit eine große Menge zu produzieren", erläutert Jan Schmidtgen, Geschäftsführer der 4k Animation GmbH.

"In Indien sind Mitarbeiter mit klassischem IT-Hintergrund, aber auch mit künstlerischer Ausbildung für uns tätig. Während einer laufenden Produktion ist jeweils ein deutscher Kollege sechs bis zwölf Monate in Indien vor Ort. Das ist ein nicht unbeträchtlicher Wechsel der Lebensumstände", sagt Schmidtgen. "Die Zusammenarbeit klappt sehr gut. Probleme mit der Kommunikation lassen sich am besten durch die Präsenz vor Ort lösen." Schon seit 1999 nutzen die Berliner indische Ressourcen, früher mit Satyam (heute Mahindra Satyam) als Partner, seit Ende 2009 mit VenSat.