Heiler Software - Ein Blue Chip von morgen? (1.3.2002)

27.02.2002
Von Stephan Hornung
Mit ihrem ursprünglichen Geschäftszweck, Software für B-to-B-Marktplätze herzustellen, hatte die Heiler Software AG auf das falsche Pferd gesetzt. Dank der hohen Einnahmen aus dem Börsengang und eines flexiblen Managements stehen die nun auf Software für das Katalog-Management und Lieferantenbeziehungen ausgerichteten Stuttgarter aber im Gegensatz zu vielen anderen Firmen am Neuen Markt immer noch gut da.

Mit ihrem ursprünglichen Geschäftszweck, Software für B-to-B-Marktplätze herzustellen, hatte die Heiler Software AG auf das falsche Pferd gesetzt. Dank der hohen Einnahmen aus dem Börsengang und eines flexiblen Managements stehen die Stuttgarter aber im Gegensatz zu vielen anderen Firmen am Neuen Markt immer noch gut dar. Zwar betrugen die Umsätze im letzten Quartal nur 1,2 Millionen Euro und auch der operative Verlust (Ebit) lag bei 900 000 Euro - aber die Bilanz kann dies mit einer Eigenkapitalquote von 93 Prozent und liquiden Mitteln in Höhe von 22,5 Millionen Euro leicht verkraften.

Für die beiden nächsten Quartale strebt das Unternehmen steigende Umsätze und eine Reduzierung des Fehlbetrags an. In der zweiten Hälfte des Kalenderjahres soll dann der operative Breakeven erreicht werden. Hierzu sind Umsätze zwischen 1,5 und 2 Millionen Euro notwendig. Im aktuell schwierigen Marktumfeld ist dieses Wachstum zwar ambitioniert, aufgrund der guten Kundenbasis und neuer Produkte aber realisierbar.

In den vergangenen zwölf Monaten konnten mit Daimler-Chrysler, DEA, EnBW und RWE wichtige Großkunden gewonnen werden. Dank der nun auf Katalog-Management und Lieferantenbeziehungen ausgerichteten Software hoffen die Stuttgarter, nun auch Zulieferer der oben genannten Kunden für sich zu gewinnen. Da Heiler mit seien Altkunden zudem langfristige Geschäftsbeziehungen pflegt, könnte dies nachhaltige Umsatzsteigerungen bedeuten. Auch die enge Zusammenarbeit mit SAP dürfte weiter stimulierend wirken. Vor dem Hintergrund der aktuell sehr niedrigen Umsätze ist Wachstum aber auch dringend notwendig. Zwar notiert die Aktie deutlich unter die Bargeldbestände von knapp zwei Euro je Aktie, um aber nachhaltig höhere Kurse zu erzielen, müssen Gewinne erzielt werden. Anleger, die auf einen erfolgreichen Turnaround setzen wollen, sollten die Aktie um 1,40 Euro kaufen.

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