IFA

Heftiges Gedränge um Tablet-Computer

03.09.2010

Android stark gefragt

Für mehr Offenheit als beim iPad sorgt beim Galaxy Tab wie beim Folio 100 auch das Betriebssystem Android, das von Google auf den Weg gebracht wurde und nun als freie Software von immer mehr Handys verwendet wird. Weitere Android-Tablets auf der IFA sind das Interpad der Kölner e-noa GmbH und das a-Pad von a-rival aus Hannover.

Android beruht auf dem freien Betriebssystem Linux, das vor mehr als zwei Jahren auch für die ersten Netbooks genutzt wurde. Danach aber konnte sich Windows auch auf den Mini-Laptops zunehmend durchsetzen.

Microsoft hofft nun auf eine ähnliche Entwicklung bei den Tablet-Computern. Auf einer Microsoft-Veranstaltung zur IFA war am Donnerstagabend bereits ein SmartMobilePad mit Windows 7 zu sehen. Auch Hewlett-Packard plant seinen "HP Slate" mit Windows 7, eine weitere Version soll das Betriebssystem webOS von Palm erhalten, das im April für 1,2 Milliarden Dollar von HP übernommen wurde.

Nicht zuletzt dürfte es der Preis sein, der die Anteile in dem gerade entstehenden Tablet-PC-Markt bestimmt. Das Galaxy Tab soll ab Oktober von Mobilfunkanbietern vertrieben werden, im Gespräch sind Preise zwischen 700 und 800 Euro. Das günstigste iPad gibt es für rund 500 Euro. Darunter liegen das für September angekündigte WeTab (450 Euro) des gleichnamigen Berliner Herstellers, das Folio 100 von Toshiba (429 Euro ohne Mobilfunk) und das Interpad (399 Euro laut Auskunft am Messestand).

Wer noch bis nächstes Jahr wartet, kann dann schon mit ersten Nachfolgemodellen rechnen. Beim iPad wird bereits darüber spekuliert, ob es das Gerät auch mit einem etwas kleineren Bildschirm geben wird. Samsung-Sprecherin Kim sagt, das Galaxy Tab sei nur der Anfang der neuartigen "Smart Media Devices" des koreanischen Herstellers. "Weitere Modelle wird es im nächsten Jahr geben." (dpa/sh)