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HDS will das Storage-Highend aufmischen

07.09.2004

Hitachi Data Systems (HDS) wird heute im Rahmen eines Events im New Yorker Guggenheim Museum unter dem Namen "TagmaStore" die mittlerweile dritte Generation seiner Highend-Disk-Arrays ("Lightning") vorstellen und will damit das so genannte Information Lifecycle Management (ILM) neu definieren. Analysten zufolge wird es das System in mehreren Varianten geben, darunter auch ein Blade-System. TagmaStore unterstützt mit Fibre Channel, ESCON, FICON und iSCSI alle gängige Speicher-Anschlüsse.

Wichtigste Neuerung der Systeme ist aber eine neue Storage-Management-Software mit weit reichenden Virtualisierungs- und Replikationsfähigkeiten. Die Virtualisierung soll über Datenmengen bis 32 Petabyte hinweg möglich sein, und zwischen räumlich voneinander entfernten Arrays werden Daten synchron wie asynchron kopiert. Hitachi bindet dabei auch Speicher von Wettbewerbern wie EMC und IBM transparent ein, und zwar erheblich weit reichender als bei der Konkurrenz derzeit möglich. "Unsere Lösung ist unvergleichlich", erklärte CEO Shinjiro Iwata. Schon zuvor war HDS der einzige Anbieter, dessen Management-Software auch die hauseigenen Midrange-Systeme ("Thunder") mit einschloss.

Mit den ab 700.000 teuren TagmaStore-Systemen dürfte sich HDS - und auch seine OEM-Partner Sun und Hewlett-Packard - zunächst einen entscheidenden technischen Vorsprung vor der Konkurrenz erobern und den Wettbewerbern entsprechend Markanteile abnehmen. Aktuellen Gartner-Zahlen zum Markt für External Disk Storage zufolge kommt die Hitachi-Tochter derzeit auf 6,9 Prozent Marktanteil nach Umsatz. Es führt EMC mit 23,1 Prozent, IBM erreicht 13,2 Prozent. Mit rund 2,5 Milliarden Dollar Umsatz im Ende März abgeschlossenen Geschäftsjahr ist Hitachis Storage Systems Group nur ein kleiner Teil des Gesamtmischkonzerns, der rund 80 Milliarden Dollar umsetzte. (tc)