US-Hersteller stellt Modemserie "Optima" vor

Hayes möchte sich verstärkt um die Entry-Level-Anwender bemühen

18.09.1992

MÜNCHEN (CW) - "Als Bindeglied zwischen der Telekommunikation und der klassischen DV" möchte Dennis C. Hayes, Gründer, President -und Chairman der Hayes Microcomputer Products Inc., die Produktpalette seines Unternehmens verstanden wissen. Der Chef der in Atlanta ansässigen Connectivity-Company nahm die Präsentation einer neuen Modem-Serie zum Anlaß, auch ein neues Marketing-Konzept zu präsentieren: Qualitafive "Einstiegsangebote" sollen dazu beitragen, die "Kostenbarriere" in der professionellen Datenkommunikation abzubauen.

Der US-Hersteller kommt mit insgesamt drei neuen Modemprodukten auf den deutschen Markt. Bei den Komponenten handelt es sich um die Hayes-Smartmodems "Optima 14400" (Optima 144), "Optima 9600" (Optima 96) und "Optima 2400" (Optima 24). Die neue Modemserie ist, wie Firmenchef Hayes betonte, vor allem als "individuelle und kostengünstige Einstiegslösung" gedacht, um sowohl im Bereich des geschäftlichen als auch privaten Datenaustausches Applikationen wie den Zugang zu Informationsdiensten, Bulletin-Boards oder die Anbindung an Großrechner zu gewährleisten.

Modems beinhalten Fehlerkorrektur V. 42

Optima 144 unterstützt nach Angaben des Herstellers die CCITT-Standards V.32bis und V.32 für Übertragungsgeschwindigkeiten von 14 400 Bit/s beziehungsweise 9600 Bit/s; das Optima-96-Modem entspricht V.32 bei 9600 Bit/s, während Optima 24 für V.22 für 2400 Bit/s konzipiert ist. Darüber hinaus beinhalten alle Modems das Fehlerkorrektur-Protokoll V.42 und verfügen über eine integrierte Datenkompression nach V.42bis, mit der beispielsweise die Modelle 144 und 96 letztendlich Übertragungsgeschwindigkeiten bis zu 38 400 Bit/s realisieren können.

Alle neuen Smartmodem-Modelle unterstützen ferner, wie es bei der Präsentation hieß, den asynchronen und synchronen Modus sowie die Hayes-Autosync-Funktion", die in Verbindung mit kompatibler Software die Synchronkommunikation über eine asynchrone Schnittstelle zuläßt. Dadurch soll für den Anwender die Anschaffung einer SDLC- oder Bisynchron-Karte hinfällig werden, die bisher für die Kommunikation mit dem Mainframe unerläßlich war. Jedes der Optima-Modems wird zusammen mit der Kornmunikationssoftware "Smartcom EZ" ausgeliefert, die die Verbindung zu anderen Rechnern gewährleistet und deren Macintosh-Version Smartcom II für den Macintosh" ab sofort auch in einer deutschen Fassung erhältlich ist.

Den alten Kontinent betrachten die Connectivity-Spezialisten aus dem US-Bundesstaat Georgia wegen der fortschreitenden Liberalisierung in der Telekommunikation als einen immer wichtiger werdenden Markt - auch wenn, so Dennis Hayes, "vieles von dem, was in Nordamerika schon möglich und realisierbar ist, in Europa noch Zukunftsmusik darstellt". Auf jeden Fall schon jetzt in die Tat umsetzen möchte Hayes seine Philosophie, daß der Entry-Level-User keine Abstriche beim Leistungsumfang der Komponenten machen muß".

Mit Händlerpreisen von 800 Mark bis 2000 Mark für die Optima-Serie bewegen sich die Produkte eher im oberen Spektrum der im deutschen Markt gängigen Preisskala. Alle Optima-Modems beinhalten dafür eine zweijährige Funktionsgarantie und sind ab sofort über die Distributoren Computer 2000 und Merisel beziehungsweise über den autorisierten Fachhandel erhältlich.