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Haus bei Ebay für 2,50 € ersteigert - Anbieter will nicht bauen

06.08.2004

Für potenzielle Häuslebauer musste das Angebot in Ebay ein Traum sein, das für den Baushausanbieter ein Albtraum wurde. Eine Frau aus dem Kreis Paderborn will eine Klage vor dem Landgericht Kaiserslautern einreichen, weil sie bei dem Online-Versteigerer ein Haus für 2,50 Euro ersteigert hat, dessen Mindestangebot bei einem Euro lag. Der Anbieter will nun aber die angebotene Leistung nicht erbringen. Er bestreitet, dass die Auktion gültig war.

Der Anbieter stammt aus dem Raum Kaiserslautern. Er hatte das Haus zwar mit einem Mindestangebot von einem Euro in die Versteigerung eingeführt. Allerdings bezieht er sich jetzt auf eine Klausel in dem Angebot, die lautete: "Irrtum vorbehalten, nicht unter 104.000 Euro, das Haus kann unter dem Preis nicht gebaut werden." Der Anwalt der jetzt zur Klage bereiten Frau, Achim Riesenberger aus Paderborn, sagte, diese Klausel sei so aber nicht gültig. Entsprechend den Usancen bei Ebay-Versteigerungen hätte der Anbieter das Mindestangebot auf 104.000 Euro ansetzen müssen.

Das "Handelsblatt" schreibt in seiner Online-Ausgabe ferner, der Hinweis des Verkäufers, er sei nur als Vermittler und nicht als Eigentümer des Hauses aufgetreten, käme nach Ansicht von Riesenberger zu spät. Im Internet habe lediglich gestanden: "Wir bauen das Haus." Deshalb müsse der Anbieter seiner Mandantin das Haus nunmehr auch für 2,50 Euro bauen. Die Frau hatte direkt nach dem Ende der Versteigerung den Betrag von 2,50 Euro überwiesen. (jm)