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Hat Larry Ellison seinen Yacht-Makler betrogen?

21.07.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Multimilliardär Lawrence "Larry" Ellison, im Hauptberuf Chef von Oracle, muss sich seit dieser Woche vor einem kalifornischen Gericht verantworten. Er soll dem Bootsmakler Michael Rafferty 700 000 Dollar Courtage für die Vermittlung seiner Edelyacht "Sakura" schuldig geblieben sein, die er 1996 für rund zehn Millionen Dollar erworben hatte. Ellisons Anwälte verwahren sich massiv gegen die Anschuldigungen. Ellison sei ein "unschuldiger Beobachter" des Deals, den Freunde und Untergebene ausgehandelt hätten, und solle nicht für die Rivalitäten der Branche verantwortlich gemacht werden. "Die Yacht-Maklerei ist ein hartes und wüstes Gewerbe", behauptete Ellisons Anwalt Michael Fowley in seinem Plädoyer.

Die "Sakura" wurde übrigens in Deutschland gebaut und hieß früher "October Rose". Das gut 60 Meter lange Schiff hat fünf Decks aus poliertem Teakholz, einen riesigen, ganz in Chrom und Weiß gehaltenen Wohnbereich, getrennte Damen- und Herrentoiletten und ein voll verglastes Fitnessstudio.