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Harter Wettbewerb belastet Sony Ericsson im ersten Quartal

15.04.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Wegen des verschärften Wettbewerbs hat der Handy-Hersteller Sony Ericsson im ersten Quartal trotz eines höheren Absatzes einen Gewinneinbruch verzeichnet. Der Überschuss sei gegenüber dem Vorjahr von 82 Millionen auf 32 Millionen Euro zurückgegangen, teilte der Siemens-Wettbeweber am Freitag in Tokio und Stockholm mit.

Der Umsatz fiel um vier Prozent auf 1,289 Milliarden Euro. Der Vorsteuergewinn sank von 97 Millionen auf 70 Millionen Euro. Damit verfehlte der Konzern die Erwartungen der von SME Direkt befragten Analysten. Die Zahl der verkauften Mobiltelefone kletterte hingegen von 8,8 Millionen auf 9,4 Millionen. Den Ergebnisrückgang erklärte Sony Ericsson mit einem verschärften Wettbewerbsumfeld. Zudem sei die Nachfrage in Westeuropa in den ersten drei Monaten 2005 leicht zurückgegangen.

Der Durchschnittspreis je Handy (ASP) von Sony Ericsson sei daher in dem Zeitraum gefallen, teilte der Konzern mit. Mit neuen Modellen will die schwedisch-japanische Gemeinschaftsfirma nun gegensteuern. Die im ersten Quartal vorgestellten neuen Geräte würden die Produktpalette stärken, sagte Sony-Ericsson-Chef Miles Flint.

Branchenführer Nokia hatte im vergangenen Jahr einen Preiskampf eingeleitet, um verloren gegangene Marktanteile zurückzuerobern. Stark expandierende Konkurrenten wie Samsung und Sony Ericsson hatten den Finnen mit Neuerungen wie Klapp- und Kamera-Handys zugesetzt. Sony Ericsson ist ein Gemeinschaftsunternehmen des Telekom-Ausrüsters Ericsson und des japanischen Elektronikkonzerns Sony.

Die schwachen Zahlen der Gemeinschaftsfirma setzten die Aktien der Handy-Hersteller unter Druck. Die Titel von Ericsson, Nokia, Siemens oder Alcatel verloren im frühen Handel jeweils rund zwei Prozent an Wert. (dpa/tc)