Harte Sanierer haben Hochkonjunktur

15.07.2004
Von 
Karen Funk ist Senior Editor beim CIO-Magazin und der COMPUTERWOCHE (von Foundry/IDG). Ihre inhaltlichen Schwerpunkte sind IT-Karriere und -Arbeitsmarkt, Führung, digitale Transformation, Diversity und Sustainability. Als Senior Editorial Project Manager leitet sie zudem seit 2007 den renommierten IT-Wettbewerb CIO des Jahres. Funk setzt sich seit vielen Jahren für mehr Frauen in der IT ein. Zusammen mit einer Kollegin hat sie eine COMPUTERWOCHE-Sonderedition zu Frauen in der IT aus der Taufe gehoben, die 2022 zum 6. Mal und mit dem erweiterten Fokus Diversity erschienen ist.

Für das finanzielle Defizit hat Schütte Zahlen aus der Gallup-Langzeitstudie von 2001 parat, die besagt, dass sich nur 16 Prozent der Mitarbeiter in Deutschland ernsthaft am Arbeitsplatz engagieren. Der gesamtwirtschaftliche Schaden daraus belaufe sich auf jährlich zirka 220 Milliarden Euro.

Neuer Führungsstil überall machbar

Peter Friederichs, Gründer und Vorsitzender des Human Capital Clubs, warb dafür, dass der Humankapital-freundliche Führungsstil nicht nur in großen Unternehmen umgesetzt werden könne. Jeder Betrieb könne und müsse Mitarbeiter führen, denn es sei nicht möglich, nicht zu führen. "Fahren Sie die Sachbearbeitung herunter und nehmen Sie sich Zeit, strategische Ziele zu definieren und festzustellen, welche Skills Ihre Mitarbeiter besitzen und benötigen", appellierte der Psychologe an die anwesenden Firmenvertreter. Die Skills-Bedarfsanalyse sei ein wichtiger Bestandteil für den richtigen Einsatz und die Motivation der Angestellten. Und schließlich: Auch wenn die Führungskraft ihre eigenen Sachbearbeitungsaufgaben reduziere, so werde am Ende eine höhere Produktivität der Mitarbeiter diese "Einbußen" mehr als wettmachen.

Human Capital Club (HCC) Der HCC arbeitet an einem Vorschlag, wie sich der Wert des Humankapitals genauso wie andere Unternehmenswerte messen lassen und wie Firmen über diese Kennzahl Rechenschaft ablegen können. Ziel ist es, einen Mindeststandard an Berichtsgrößen zu erarbeiten, sowie die zugrunde liegenden Messverfahren klar zu definieren. Zu den Berichtsgrößen gehören etwa Beschreibungen der Unternehmensstrategie und der HR-Verfahren. Kennzahlen wie Mitarbeiteranzahl, Fluktuation und Fehlzeiten sowie Auswertung der Portfolien von Potenzial- und Leistungsträgern. Weitere Details unter: .