Für die Integration des Humankapitals in die Management- und Bilanzierungspraxis tritt auch der Human Capital Club e.V. (HCC) München ein, bei dem Schütte Mitglied ist. Diese Vereinigung ist überzeugt, dass im Jahr 2010 die Leistungen der Unternehmer und Manager maßgeblich nach ihrem Beitrag zur Wertsteigerung des Humankapitals beurteilt werden. Der HCC schafft Standards für die Wertesteigerung des Humankapitals, entwickelt und empfiehlt Bewertungsverfahren.
Der Mitarbeiter ist Kunde
Eva Traut-Mattausch skizzierte in ihrem Vortrag auf dem Forum, was eine innovative Unternehmenskultur und ein moderner Führungsstil, in denen das Konzept des Humankapitals integriert ist, ausmachen. Unternehmen müssten ihrer Meinung nach ihre Mitarbeiter als Kunden sehen mit dem Ziel, deren höchste Zufriedenheit zu erzielen. "Der Kunde ist kein Störfaktor, sondern wichtiger Informant - auch wenn er sich beschwert", erklärte die Diplompsychologin.
Notwendig seien zudem eine Kultur, in der Probleme als Herausforderung verstanden werden, eine konstruktive Streit- und Konfliktkultur und eine Kreativkultur, in der "Querdenken" erlaubt ist. Last, but not least benötigen Unternehmen eine Team-, eine Zivilcourage- und eine Rekreationskultur, in der es ausreichende Regenerationsphasen zwischen Projekten gibt. Gerade durch Letztere könne man dem Burnout-Syndrom vorbeugen.