Der Markt für Integrationssoftware

Harmonie Fehlanzeige

24.09.2008

Innovation hilft Newcomern

Der AIM-Markt wird also weiter in Bewegung bleiben. Durch die anhaltende Konsolidierung bekämen beispielsweise Newcomer mit interessanten neuen Techniken eine Chance, meint Pezzini. Als Beispiel nennt der Gartner-Analyst Extrem Transactional Processing, das großvolumige Transaktionssysteme in Grid-Umgebungen unterstützt. Darüber hinaus sei zunehmend auch das SaaS-Modell eine Quelle der Innovation im weltweiten Integrationsgeschäft. Forrester-Analyst Ried glaubt, dass auch die sich stetig ändernden Bedürfnisse der Kunden die Softwareanbieter weiter fordern werden. Einen Trend sieht der Experte in der Disziplin "Dynamic Business Apps". Bis dato biete Enterprise-Software, die anhand fester Prozesse designt ist, wenig Flexibilität. Das könnte sich jedoch ändern. Die Anwender verlangten zunehmend Software, die benutzerspezifische Freiheiten erlaube. Das beeinflusse auch die Middleware. BPM-Tools müssten flexibel ausgelegt sein, um Abläufe ereignisgetrieben nach den individuellen Vorgaben der Nutzer abzuwickeln.

"Die Unternehmen werden sich weiter verändern", sagt Spies von IDC. Durch SOA und die Automatisierung von Geschäftsprozessen versuchten die Firmen, ihre Verwaltung effizienter zu gestalten. In der Folge sei dies allerdings mit einem Abbau von Arbeitsplätzen verbunden. Der Experte vergleicht die Situation mit der verstärkten Einbindung von ERP in der Fertigung vor zehn bis 15 Jahren. Das habe auch viele Jobs gekostet. Vergleichbare Entwicklungen ständen nun in der Verwaltung an. Allerdings gehe das nicht von heute auf morgen, relativiert der Analyst. "Es braucht Zeit. Die Unternehmen müssen das auch erst einmal lernen."