Modell-Versuch in anerkannten Ausbildungsberufen:

Hardwareseitig in der Ausbildung am Ball

20.02.1981

ESSEN (gr) - "Die moderne Elektronik wird, auch wenn dies nicht von einem Tag auf den anderen sichtbar wird, unsere Produktionsstrukturen, Verbrauchergewohnheiten und Lebensbedingungen tiefgreifend ändern." Dies erklärte der Staatssekretär im Bundesbildungsministerium, Hermann Granzow, bei der Erläuterung des Essener Modell-Versuches der die Mikroelektronik für die Facharbeiterausbildung erschließen soll.

Das Modellvorhaben "Einsatz der Mikrocomputer-Technik in der Facharbeiterausbildung" wird vom Berufsförderungszentrum Essen durchgeführt. Dabei wird auch das neu eingerichtete, vom Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft geförderte "Ausbilderförderungszentrum" in die Arbeit einbezogen. Die Mittel für das bis 1984 laufende Modellvorhaben von insgesamt 3,8 Millionen Mark werden aufgebracht vom Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft (1,92 Millionen Mark für das Modellvorhaben und seine wissenschaftliche Begleitung), vom Bundesministerium für Forschung und Technologie (0,96 Millionen Mark für die Anschaffung und Entwicklung von elektronischen Ausrüstungen) und von der Bundesanstalt für Arbeit (0,92 Millionen Mark). Das Modellvorhaben wird in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesinstitut für Berufsbildungsforschung in Berlin durchgeführt und von einer Arbeitsgruppe der Universität Duisburg wissenschaftlich begleitet.

Granzow sprach die Hoffnung aus, daß lnitiativen, die mit diesem Anstoß-Projekt des Bundes ausgelöst werden, auch auf andere wichtige Bereiche wie die Lehreraus- und -fortbildung sowie die Schaffung und Verbreitung anwendungsbezogener Kenntnisse ausstrahlen und weitere Anstrengungen anregen.