Hardwarepreise schießen durch Vista in die Höhe

11.12.2006
Analysten des kalifornischen Beratungsunternehmens iSupply Corp. haben ausgerechnet, dass mit der Einführung von Microsofts "Vista"-Betriebssystem die Kosten für PCs um 20 Prozent steigen werden.

Wer auf Vista aufrüstet, wird in der Folge 20 Prozent beziehungsweise mindestens rund 100 Dollar an Mehrkosten für den PC zu gewärtigen haben. Hierfür ist in erster Linie der zusätzlich erforderliche Speicherbedarf verantwortlich, sagte iSupply-Analyst Matthew Wilkins.

Nach den Berechnungen des kalifornischen Unternehmens kostet ein durchschnittlich ausgestatteter und unter dem "Windows-XP"-Betriebssystem laufender PC die OEM-Anbieter, also die PC-Hersteller, rund 500 Dollar. Wird auf einem Rechner allerdings Vista eingesetzt, steigt dieser Wert auf mehr als 600 Dollar. In dieser Preissteigerung sind allerdings lediglich die reinen Komponentenkosten enthalten. Hierbei handelt es sich nicht um die Mehraufwendungen, die der Käufer eines PCs zu tragen hat. Konsumenten wird es deshalb, so Wilkins, noch erheblich teurer zu stehen kommen, sich einen Vista-basierten Rechner zu kaufen, da die PC-Hersteller ihre Gewinnmarge ebenfalls erhöhen werden.

iSupply argumentiert, dass Anwender mindestens 1 GB Arbeitsspeicher benötigen, damit Vista einwandfrei auf einem PC läuft. Microsoft selbst sagt, 512 MB, also die Hälfte an Arbeitsspeicher, sei ausreichend. "Wegen des erhöhten Speicherbedarfs allein verdoppeln sich die Kosten die DRAM-Ausstattung eines Rechners", sagt Wilkins.

Der Analyst rät Anwendern zudem, dass sie die Grafikfunktionalität ihres Rechners ausbauen müssen, um die 3D-Anmutung des Vista-Interfaces wirklich nutzen zu können. (jm)