Hohe Auslastung von Applikationsservern
Interessant ist die hohe Zufriedenheit mit der Auslastung der Applikationsserver. Diese steht ein wenig im Widerspruch zum anhaltenden Virtualisierungstrend von Servern. Von den im Rahmen der Studie befragten Unternehmen haben 38 Prozent Virtualisierungstechnologie im Hause und weitere 16 Prozent planen den Einsatz. Ein Unterschied in der Zufriedenheit bei Unternehmen, die Virtualisierung einsetzen, und Unternehmen, die dies nicht tun, kann allerdings nicht festgestellt werden. Der Grund hierfür ist wahrscheinlich, dass aus der vorliegenden Studie nicht hervorgeht, inwieweit Virtualisierung für SAP-Server eingesetzt wird. Eine aktuell laufende Befragung von RAAD bei mehr als 1500 SAP-Anwendern soll diese Wissenslücke schließen. Die Ergebnisse hierzu werden Anfang Februar veröffentlicht.
Die außerordentlich hohen Zufriedenheitswerte für die Applikationsserver-Hardware sind auf der einen Seite sicherlich gut für die Hardwarehersteller. Auf der anderen Seite bieten sich zumindest in den Punkten Performance, Ausfallsicherheit, Skalierbarkeit und Flexibilität kaum mehr Möglichkeiten für eine Differenzierung. Diese mag in Einzelfällen bei Großkunden noch gelingen, aber gerade bei mittelständischen Unternehmen ist die aktuell vorhandene Leistungsfähigkeit der Systeme hinsichtlich der obigen Kriterien vollkommen ausreichend. Die Hetzjagd nach immer schnelleren Prozessoren und Systemen geht im mittelständischen B2B-Markt oft an den Anforderungen der Kunden zumindest für den ERP-Betrieb vorbei. Nicht umsonst finden sich bei langjährigen SAP-Anwendern heute noch produktive AS 400 Systeme oder auch ältere Systeme von Siemens oder Compaq. (RAAD Research/lex)
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