Zufriedene SAP-Anwender

Hardware? Läuft!

18.12.2008
Von RAAD Research
In immer kürzerer Zeit werden immer leistungsfähigere Prozessoren entwickelt. Supercomputer erreichen heute schon Petaflops und halten bei ersten gut betuchten Kunden Einzug. Ein Ende der Fahnenstange hinsichtlich der Erweiterbarkeit von Rechenleistung der Gesamtsysteme ist noch nicht in Sicht.

Wenn ein Unternehmen mal knapp an Rechenkapazität ist, wird einfach ein neuer Server angeschlossen oder kurzerhand Rechenzeit On Demand eingekauft. Am Horizont taucht mit Cloud Computing schon das nächste IT-Phänomen auf, das die Performance von Rechnernetzen auf ein neues Niveau heben könnte.

Die Entwicklung der Rechenpower schreitet so schnell voran, dass die Softwarehersteller Spielräume bekommen, um Anwendungen zu erstellen, die vor wenigen Jahren schlicht nicht realisierbar waren. So verwundert es nicht, dass auch SAP-Anwender insgesamt zufrieden oder gar sehr zufrieden mit ihrer eingesetzten Applikationsserver-Hardware sind. Dies ergab eine Umfrage bei 250 IT-Leitern von SAP-Anwenderunternehmen, die RAAD im September und Oktober 2008 in Zusammenarbeit durchgeführt hat.

So zufrieden sind SAP-Anwender mit ihrer Hardware.
So zufrieden sind SAP-Anwender mit ihrer Hardware.
Foto: RAAD Research

Neben der Performance werden Ausfallsicherheit, Skalierbarkeit und Flexibilität von Applikationsservern über alle Hardwareanbieter überwiegend gut bzw. sehr gut beurteilt. Diese Kriterien beschreiben die Grundbedürfnisse eines jeden SAP-Anwenders. Die Erfüllung dieser Bedürfnisse ist mittlerweile obligatorisch bei den Hardwareangeboten aller großen Hersteller.

Die höchste Zufriedenheit wird bei der für Unternehmen geschäftskritischen Ausfallsicherheit der Systeme erreicht. Alle Hardwarehersteller erreichen hier ein ausgesprochen hohes Niveau an Zufriedenheit. Die hohe Zufriedenheit bedeutet nicht, dass Systeme nicht ausfallen. Vielmehr haben sich Unternehmen mit der Hardware ausgestattet, die für sie das beste Verhältnis zwischen Anschaffungskosten und Ausfallkosten darstellen. Systeme, die nicht speziell auf hohe Zuverlässigkeit abgestimmt sind, erreichen heute eine Verfügbarkeit von rund 99,5 Prozent. Das ist zwar erheblich mehr, als solche Geräte früher erreicht haben, bedeutet aber immer noch eine mittlere jährliche Ausfallzeit von über 40 Stunden. Cluster-Systeme erreichen heute Verfügbarkeitswerte zwischen 99,95 und 99,99 Prozent und fallen damit bis zu eine Stunde pro Jahr aus.

Die geringste durchschnittliche Zufriedenheit wird beim Thema Energieverbrauch erzielt. Allerdings sind auch hier 77 Prozent der befragten Unternehmen zufrieden oder sogar sehr zufrieden mit dem Energieverbrauch ihrer Hardware. Da nicht davon auszugehen ist, dass in den letzten zwei Jahren alle Rechenzentren nach energieeffizenten Maßgaben neu eingerichtet wurden, ist das Thema Green IT offensichtlich noch lange nicht bei den Unternehmen angekommen. Dies ist umso erstaunlicher als sich die Stromkosten für den Datenzentrumsbetrieb laut Gartner alle fünf Jahre verdoppeln. In der derzeitigen konjunkturellen Lage und aufgrund der stark gefallenen Energiepreise werden sicherlich viele Unternehmen aktuell eine Investition in Green IT scheuen. Die zeitige Durchleuchtung des eigenen Energieverbrauchs kann langfristig aber das eigene IT-Budget schonen, gerade wenn die Konjunktur 2010 wieder anziehen sollte und dadurch auch die Energiepreise wieder in die Höhe gehen.