Messechef Raue zur CeBIT 2010

Hannover speckt ab

18.09.2009
Von 
Heinrich Vaske ist Editorial Director a.D. von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO.

Wird die CeBIT kleiner?

CW: Langfristig rechnen Sie demnach damit, dass die CeBIT schrumpfen wird…

Raue: Die Bedeutung einer CeBIT lässt sich nicht in Quadratmetern ausdrücken. Sie ist die größte Kommunikationsplattform der internationalen ITK-Industrie. Und sie wird intelligenter, schlanker, effizienter. Gemeinsam mit der Industrie werden wir sie weiter auf die Anbahnung von Geschäftskontakten und Wissensvermittlung ausrichten. Sie bleibt die wirtschaftspolitische Plattform Nummer eins für die ITK-Branche. Die Branche ist 60 Milliarden Euro schwer und braucht, ähnlich wie die Automobilbranche, ein internationales wirtschaftspolitisches Sprachrohr. Es gibt noch viel Potenzial in neuen Anwendungen von IKT.

CW: Worin liegt für Aussteller auf Dauer der Reiz dieser Messe?

Raue: Es gibt im Wesentlichen drei Ziele, die mit der CeBIT verbunden werden: Erstens: Das eigene Geschäft ausbauen durch Generieren hochwertiger Leads; zweitens: das Networking mit Kunden und in der Branche; drittens: das Branding. Der dritte Punkt wird meines Erachtens wieder wichtiger werden. Allein durch die Firmenübernahmen gibt es gute Gründe für die CeBIT, auf der man sich als neue Firma hervorragend darstellen und Stärke zeigen kann. Eine ganze Weile war dieses Thema ja eher im Hintergrund, für Image wollte niemand Geld ausgeben. Jetzt kommt es stärker wieder.