PLM- und MES-Software koppeln sich an betriebswirtschaftliche Abläufe an

Hannover Messe: Die Digitale Fabrik scheitert oft noch an der Datenintegration

17.04.2008
Von 
Vice President Software & SaaS Markets PAC Germany

Konstruktion und Arbeitsvorbereitung abstimmen

Doch nicht nur in der Produktion, sondern schon während der Konstruktion lassen sich Abläufe verbessern, indem man unterschiedliche Softwaresysteme verbindet. Eine bessere Abstimmung zwischen dem Konstruktionsbüro und der Arbeitsvorbereitung verspricht der PLM-Hersteller (Product-Lifecycle-Management) PTC. Die Idee dabei: Statt erst am Ende der Konstruktionsphase mit der Fertigungsprozessplanung zu beginnen, sollen sich beide Arbeitsschritte überlappen, um Zeit zu sparen. Ermöglichen soll dies das Produkt "Windchill MPM Link" (MPM = Manufacturing Process Management). PTC zufolge können Ingenieure und Arbeitsvorbereiter damit auf ein und demselben Datenbestand arbeiten, so dass eine Übergabe leichter möglich ist. Die Datenhaltung der PTC-Software enthält die Konstruktions- und Fertigungsstücklisten sowie Beschreibungen der Produktionsabläufe. Oft, so der PLM-Spezialist, setzen beide Abteilungen unterschiedliche Systeme ein, die eine enge Zusammenarbeit erschweren. In manchen Fällen nutzen Arbeitsvorbereiter schlicht Excel oder andere Desktop-Werkzeuge. Mit Windchill MPM Link sollen Industriebetriebe nicht nur neue Produkte effizienter bauen, sondern vor allem Änderungen an bestehenden Erzeugnissen mit weniger Aufwand realisieren können.

PTC bezeichnet das Produkt einerseits als Applikation, andererseits aber auch als Integrationswerkzeug, mit dem Anwender bestehende Programme und deren Daten einbinden können. Fertigungsstücklisten und Arbeitspläne übergibt die Software beispielsweise an ERP- und MES-Programme. Windchill MPM Link setzt auch Technik der Firma Polyplan auf, die der PLM-Anbieter im Jahr 2005 gekauft hatte. Die Software wurde komplett umgeschrieben und auf die Softwareumgebung Windchill gehoben.