Konsolidierungsprozesse abgebildet
Im Kern der Software arbeitet eine Formular-Engine, mit der sich Inhalte jeder Art entlang einer Konzernstruktur erfassen lassen. Web-basierende Anhangsformulare werden mit der integrierten Workflow-Steuerung verteilt, ausgefüllt und anschließend wieder entsprechend der Unternehmenshierarchie zusammengefasst. Der hinterlegte Prozess startet auf oberster Konsolidierungsebene - der Holding - mit dem Zusammenstellen der IFRS-Anhangsformulare. Diese Formularsets passen die verantwortlichen Stellen in den einzelnen Unternehmensbereichen nach Bedarf an. Sie verteilen sie an die untergeordneten organisatorischen Einheiten beziehungsweise Einzelgesellschaften.
Nach dem Erfassen werden die Formularinhalte zunächst mit den Werten aus dem SAP SEM-BCS (zum Beispiel GuV-Beträge) validiert. Der Abgleich zwischen GuV-/Bilanzdaten und Anhangsangaben auf Konsistenz und Vollständigkeit ist somit gewährleistet. Nach der Freigabe werden die Formulare auf höheren Konsolidierungsebenen automatisch aggregiert und gegebenenfalls um weitere Anhangsinformationen ergänzt. Zum Abschluss liegen schließlich auf Holding-Ebene die notwendigen Anhangsinformationen aller Einzelgesellschaften und Konsolidierungskreise gebündelt vor. Zusätzliche Transparenz und Unterstützung verschafft das integrierte Berichtswesen, mit dem Anwender druckoptimierte PDFs auf jeder Ebene erstellen können.
Seit August 2007 ist der Rollout an die 400 Anwender in den fünf Unternehmensbereichen abgeschlossen. Fachabteilungen schätzen vor allem die intuitive Bedienung. Eine Schulung war nicht nötig, da die IT-Lösung von Beginn an neben Handbüchern umfangreiche, zum Teil kontextsensitive Erläuterungen und Hilfen bietet. "Wir erwarten durch den Einsatz von Cundus iasNotes eine mehr Transparenz, schnellere Prozesse und eine bessere Organisation und Ausgestaltung der Abläufe. Der laufende Abgleich der Anhangsdaten mit den Informationen aus SAP SEM-BCS verbessert zudem die Qualität der Anhangsangaben weiter und macht sie schneller verfügbar", resümiert Projektleiter Lange.
Der Haniel-Konzern
Haniel ist ein international agierender Mischkonzern, der im Jahr 2006 mit mehr als 55 000 Mitarbeitern einen Umsatz von 27,7 Milliarden Euro erzielte. Zur Holding Franz Haniel & Cie. GmbH gehören fünf Unternehmensbereiche: Celesio (Pharmahandel), ELG (Handel und die Aufbereitung von Rohstoffen für die Edelstahlindustrie), HTS (Textile Dienstleistungen, Waschraumhygiene und Matten), TAKKT (Business-to-Business-Versandhändler für Büro-, Betriebs- und Lagerausstattung) und Xella (Baustoffe, Trockenbau-Systeme und Rohstoffe). Darüber hinaus ist der Konzern an weiteren Unternehmen beteiligt, allen voran die Metro AG - hier hält Haniel rund 35 Prozent der Anteile. Sitz der Konzernzentrale ist seit mehr als 250 Jahren Duisburg. Genauso lange befindet sich der Konzern in Familienbesitz. Kapital und Management sind jedoch voneinander getrennt: Bereits seit Beginn des 20.Jahrhunderts übertragen die weit über 500 Gesellschafter die Unternehmensführung auf ein externes Management.