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Handyabsatz steigt weiter - HTC unter den Top Ten

12.08.2010
Der weltweite Handymarkt erholt sich dank des Smartphone-Booms zusehends.

Nach dem starken ersten Quartal wurden laut Gartner von April bis Juni weltweit 325,6 Millionen Handys verkauft, das waren 13,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Profiteure sind die spezialisierten Hersteller wie Research in Motion (Blackberry) und die taiwanische Firma HTC, die unter anderem auf die Google-Software Android setzt.

Die Konkurrenz der neuen Tablet-PCs wie dem iPad von Apple mache sich bei den Smartphone-Verkäufen noch nicht bemerkbar, sagte Gartner-Analystin Carolina Milanesi am Donnerstag. Ihrer Meinung nach bevorzugen Smartphone-Nutzer nach wie vor die handlicheren Geräte.

An der Spitze der Rangliste der zehn größten steht nach wie vor Nokia mit 34,2 Prozent, auch wenn der Branchenprimus erneut Marktanteile einbüßte. Die Smartphones der Finnen sind längst nicht so gefragt wie die anderer Hersteller. Samsung verringerte in der Aufholjagd auf Nokia den Abstand zusätzlich, in dem der Handyhersteller einen Prozentpunkt wettmachte. Der südkoreanische Hersteller LG kam nur noch auf 9 Prozent (Vorjahr 10,7 Prozent).

Der Blackberry-Hersteller Research In Motion (RIM) hielt sich auf Platz vier. Sein Debüt unter den weltweit zehn größten Handyherstellern gab HTC. Die Taiwanesen bemühen inzwischen sich mehr und mehr ihre eigene Marke in den Vordergrund zu spielen. In der Vergangenheit lieferte HTC meist no-name-Geräte an Netzbetreiber. Apple belegte mit rund 8,7 Millionen verkauften iPhones und einem Marktanteil von 2,7 Prozent Platz sieben.

Hersteller wie LG und Samsung kämpften mit niedrigen Preisspannen um jeden Prozentpunkt bei den Marktanteilen und heizen damit den Wettbewerb an. Weltweit ging deshalb durchschnittliche Verkaufspreis (ASP) zurück. Neben den intensiven Wettbewerb machte Gartner-Analystin Milanesi auch den stärkeren Dollar für den Rückgang verantwortlich.

Trotz Engpässen bei Bauteilen für Displays legte der Anteil der Smartphones am weltweiten Handyabsatz auf 19 Prozent zu. Im ersten Quartal waren es noch 17,3 Prozent.

Unter den Smartphone-Betriebssystemen überholte die Google-Software Android das Apple-Betriebssystem iOS. Die auf den iPhones von Apple installierte Software iOS fand sich nur noch auf 8,7 Millionen Geräten - rund 14,2 Prozent des Smartphone-Markts. Die Android-Geräte machen rund 17,2 Prozent aus. Nokia belegt mit Symbian nach wie vor den ersten Platz (41,2 Prozent). Das Blackberry-Betriebssystem war das am zweithäufigsten verkaufte. (dpa/tc)