Marktforscher IDC

Handy-Markt schrumpft 2009 um 8,3 Prozent

13.03.2009
Noch eine pessimistische Prognose für den Handy-Markt in diesem Jahr: Die Marktforscher von IDC rechnen damit, dass weltweit 8,3 Prozent Mobiltelefone weniger verkauft werden.

Nachdem sich gestern Marktforscher von Gartner über den schwachen Smartphone-Markt ausgelassen hatten, sind nun die Konkurrenten von IDC am Zug: 2009 werde düsterer ausfallen als vor einigen Monaten erwartet, sagte IDC-Analyst Ryan Reith am Donnerstag. Zugleich wagt IDC bereits eine zuversichtliche Vorhersage für das kommende Jahr. Der Handy-Absatz werde um 9,5 Prozent wachsen. Damit würde der Markt nach einem Einbruch auf 1,09 Milliarden Handys 2009 bereits im nächsten Jahr wieder das Niveau von 2008 mit etwa 1,19 Milliarden verkauften Neugeräten erreichen. Für das gesamte Jahr 2008 errechnete IDC noch ein Absatzwachstum von 4,3 Prozent. Im Schlussquartal sei der Markt aber um 11,6 Prozent eingebrochen.

Mit dem erwarteten Rückgang von 8,3 Prozent in diesem Jahr ist IDC ähnlich skeptisch wie der Branchenführer Nokia, der angesichts der Wirtschaftskrise bereits im Januar vor einem Schrumpfen des Marktes um rund ein Zehntel gewarnt hatte. Das Absatzwachstum bei so genannten Smartphones, wie Handys mit Computer-Funktionen genannt werden, wird sich laut IDC in diesem Jahr auf nur noch 3,4 Prozent massiv verlangsamen. Im vergangenen Jahr lag das Absatzplus nach Rechnung des Marktforschungsinstituts noch bei 21,9 Prozent. Bei herkömmlichen Mobiltelefonen sei 2009 mit einem Absatzeinbruch von zehn Prozent zu rechnen, nach einem dünnen Plus von 2,1 Prozent im vergangenen Jahr. (dpa/ajf)