MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die führenden Handy-Hersteller Nokia, Motorola und Ericsson wollen ab Herbst dieses Jahres Daten zur elektromagnetischen Abstrahlung ihrer Mobiltelefone bekannt geben. Damit reagieren die Unternehmen auf die Gesundheitsbedenken der Verbraucherschutzorganisationen, die sich seit Jahren für die Kennzeichnungspflicht einsetzen. Auf eine Strahlenmessmethode haben sich die Handy-Giganten mit dem European Committee for Electrotechnical Standardisation (Cenelec) geeinigt, das sich aus den nationalen elektrotechnischen Komitees von 19 europäischen Ländern (15 EU-Staaten plus Island, Norwegen, Schweiz und Tschechische Republik) zusammensetzt. Angegeben werden soll die Specific Absorption Rate (SAR), die die Energieabsorbierung im menschlichen Körper in
Watt pro Kilogramm anzeigt. Die maximale Sicherheitsgrenze liegt bei 2.0 - die meisten Handys auf dem Markt weisen Werte zwischen 0,5 und 1,0 auf. Gekennzeichnet werden künftig jedoch nicht die Handys selbst, sondern die Strahleninformationen sollen in den Gebrauchsanweisungen der Geräte enthalten sein.
In den USA können sich die Verbraucher bereits bei der Federal Communications Commission (FCC) über die Strahlenwerte der Mobiltelefone informieren, denn die Hersteller sind verpflichtet, der TK-Behörde die SAR-Werte ihrer Geräte mitzuteilen.