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Handy-Auslandsgebühren sollen noch in Sommerferien drastisch sinken

15.05.2007
Die Handy-Auslandsgebühren in Europa sollen noch in den Sommerferien drastisch sinken.

Nach monatelangem Streit einigten sich Vertreter der deutschen EU-Ratspräsidentschaft, des Europaparlaments und der EU-Kommission am Dienstag in Brüssel auf einen Kompromiss. Demnach sollen die "Roaming"-Gebühren auf höchstens 49 Cent je Minute für abgehende Anrufe und auf 24 Cent für angenommene Anrufe abgesenkt werden, hieß es aus den Delegationen.

Nach einem weiteren Jahr sollen die Gebühren auf 46 Cent, im dritten Jahr auf 43 Cent sinken. Die Gebühren für angenommene Anrufe sollen auf 22 und dann 19 Cent sinken. Besonders die EU-Kommission dringt seit langem auf eine Gebührensenkung, da die Gebühren in Europa teilweise bis zu drei Euro je Minute betragen.

Das Europäische Parlament und die EU-Regierungen müssen dem Kompromiss zustimmen. Das Parlamentsplenum soll am 24. Mai abstimmen, die zuständigen Fachminister auf ihrem Ministerratstreffen im Juni. Die neue Verordnung solle Anfang oder Mitte Juli in Kraft treten, hieß es. Der neue Tarif solle automatisch für alle Verbraucher gelten, mit Ausnahme derjenigen, die sich bereits für einen Tarif mit besonderen Roaming-Konditionen entschieden hätten. Die Verbraucher sollen in einem Brief über den Schutztarif informiert werden und dann zwei Monate Zeit erhalten, sich dagegen zu entscheiden. Ansonsten tritt er automatisch in Kraft. (dpa/tc)