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Handspring senkt Emissionspreis

31.05.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Börsen-Aspirant Handspring hat die Ausgabespanne seiner Aktie von 19 bis 22 Dollar auf 17 bis 19 Dollar gesenkt. Damit trägt der Handheld-Spezialist und Palm-Konkurrent der gegenwärtig unsicheren Börsensituation Rechnung. Möglicherweise reagiert das Unternehmen damit auch auf de derzeitigen Mangel an elektronischen Bausteinen, unter dem die gesamte Branche leidet. Im April dieses Jahres hatte die US-Company noch einen Emissionspreis von 30 Dollar anvisiert, so dass Handspring bei einer Ausgabe von zehn Millionen Aktien (von insgesamt 125 Millionen Aktien) auf Einnahmen von 300 Millionen Dollar gekommen wäre (CW Infonet berichtete). Wird jetzt ein durchschnittlicher Emissionspreis von 18 Dollar zugrunde gelegt, so dürfte der Hersteller bei seinem Börsengang nach Abzug der

aller Sonderaufwendungen rund 167 Millionen Dollar einspielen. Den Erlös will Handspring für "allgemeine Unternehmenszwecke wie Vertrieb, Marketing und Gehälter" aufwenden, heißt es in der entsprechenden Erklärung bei der US-Börsenaufsicht. Das Unternehmen soll an der Nasdaq unter dem Symbol "HAND" gehandelt werden.

Handspring wurde von den Palm-Gründern Donna Dubinsky und Jeff Hawkins 1998 ins Leben gerufen. Das Unternehmen stellt einen Handheld namens "Visor" her, der wie Apples "I-Mac" in einem farbig-transparenten Gehäuse daher kommt, ansonsten aber dem Palm ähnelt und zu geringeren Kosten vergleichbare Funktionalität bietet. Er läuft unter dem Betriebssystem Palm OS. In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres verzeichnete Handspring einen Nettoverlust von 40,8 Millionen Dollar. Der Umsatz des Unternehmens betrug 50,1 Millionen Dollar.