Quest Automation Ltd.:

Handschriftleser für Direkterfassung

18.04.1980

FERNDOWN (pi) - Ein peripher arbeitendes Dateneingabegerät für handgeschriebene Blockbuchstaben und Zahlen präsentiert die Quest Automation Ltd. (Ferndown/England) in Hannover. Für das "erste Direkteingabeterminal - für handschriftliche Information der Welt" (Quest-Werbung) rechnen die Briten mit einem Absatz von 1000 Stück in der Bundesrepublik im Jahre 1980.

Das Desktop-Terminal "Micropad", bestehend aus einer Schrifteingabestation mit 40-Zeichen-Anzeige, dient als Lokal- oder Satelliten-Terminal zur Direkterfassung. Die Eingabe erfolgt mittels eines Kugelschreibers oder Bleistifts auf ein vorgedrucktes Formular, das für den eigentlichen Anwendungszweck besonders ausgelegt ist. Die handgeschriebenen, alpha-numerischen und Sonderzeichen werden erkannt und in ASCII-Kode für die Übergabe an das nachgestaltete System beziehungsweise den nachgeschalteten Rechner über eine RS 232/V24-Anpassung oder einen 20 mA-Stromkreis umgesetzt.

Angeschlossen werden kann das Terminal an jede Art Computer: Mikro, Mini oder Mainframe. Dieser gestattet dann die Überprüfung der einzelnen Eingabefelder auf Logik, Prüfziffern, nichtgestattete Kombinationen von Daten und ähnliche Fehleingaben. Nach Abschluß eines jeden Formularvordruckes werden erkannte Fehler per Codeangabe, die vom Programmierer festgelegt wurde, angemahnt, und erst nach Berichtigung wird die Neueingabe eines Blattes erlaubt. Die Fehlerkorrektur erfolgt durch einfaches Überschreiben des oder der beanstandeten Zeichen in den jeweiligen Dateneingabefeldern.

Als besonderen Vorteil nennt der Hersteller, daß Micropad eine Einschulungszeit von kaum mehr als einer Stunde benötigt. Zu erlernen sind die erlaubten Möglichkeiten der Schreibweise einzelner Buchstaben und Zahlen. So trägt ein "I" zur Unterscheidung von der "1" beispielsweise zwei Querbalken, die Null muß durchgestrichen werden.

Mit dem neuen Eingabegerät möchte Quest zunächst über OEM-Partner in den deutschen Markt einsteigen. Erst in zweiter Linie soll der 7500-Mark-Leser auch direkt an Endbenutzer verkauft werden. Voraussichtlich noch im April wird eine Zweigniederlassung in der Nähe von Stuttgart eröffnet werden, wie Firmensprecher mitteilen.

Nach den nächsten Zielen für die Fortentwicklung des Dateneingabegerätes befragt, erklärten die Sprecher, es gäbe eine Reihe von Plänen. Das Terminal könne (eventuell auch von Vertragspartnern) mit noch mehr Intelligenz ausgerüstet werden. Auch sollen andere Schriften nach und nach in das Micropad-Programm aufgenommen werden. Hauptziel jedoch sei zunächst das junge Produkt, das gegen Ende 1979 erstmalig in Großbritannien vorgestellt wurde, in möglichst vielen Staaten bekanntzumachen.

Quest Automation Ltd., Princes Road, BH22 9HQ Ferndown, Dorset/GB

Halle 18, Stand 1005