Handbuch für das IT-Weiterbildungssystem

08.12.2004
Zertifikate, die an ein Produkt gekoppelt sind, etwa das Microsoft Certified Systems Engineers (MCSE), kennt jeder. Das gleiche gilt für Zeugnisse der Industrie- und Handelskammern (IHK) oder jene Papiere, auf denen Weiterbildungsinstitute das erfolgreiche Durchlaufen ihres Lehrgangs bescheinigen. Relativ unbekannt ist dagegen die "Personalzertifizierung" von IT-Spezialisten: Dem Kandidaten wird in einem europaweit vergleichbaren Verfahren eine klar umrissene berufliche Kompetenz in einem von 29 Feldern bescheinigt.

Im "Prüfungshandbuch" aus dem Heise-Verlag lässt sich in leicht verständlicher und gut aufbereiteter Form nachlesen, was es mit dieser privatwirtschaftlich organisierten Zertifizierung auf sich hat und wie sie in das gesetzlich geregelte IT-Weiterbildungssystem eingebunden ist. Die Zertifikate werden nach international gültigen Normen erteilt.

Das fiktive "Protokoll einer IT-Spezialistin" veranschaulicht eingängig, wenn auch manchmal zu plakativ, wie das "arbeitsprozessorientierte Lernen", das der Personalzertifizierung vorausgeht, im betrieblichen Alltag funktioniert. Das Buch bietet einen guten Einstieg, um danach die detailliert beschriebenen formalen und rechtlichen Aspekte dieses Qualifizierungs- und Prüfungswegs verstehen und umsetzen zu können.

Stefan Grunwald, Thoralf Freitag, Detlef Witt-Schleuer: Zertifizierung im IT-Weiterbildungssystem. Das Prüfungshandbuch. Heise-Verlag, Hannover 2004. 280 Seiten, ISBN 3-936931-23-2. 24 Euro.