Almatis setzt auf SAP APO

Handarbeit mit IT-Unterstützung

14.06.2010

Überbuchungen trotz ausgelasteter Kapazitäten

Sie setzen SAP APO ein, um weltweit die Materialverfügbarkeit zu prüfen.

Stams: Im Sommer 2008, als wir mit der Einführung von SAP APO begannen, hatten wir auf der einen Seite volle Auftragsbücher und ausgelastete Produktionskapazitäten.

In genau dieser Situation entstanden aber auch permanente Überbuchungen. Die zeitaufwändige Verfügbarkeitsprüfung war ein Problem, weil wir bis dahin Kapazitäten und Kontingente weltweit bis auf Komponentenebene auf der Basis von Excel geprüft haben. Diese wenig exakten Näherungswerte haben aber eine genaue Ermittlung der Materialverfügbarkeit verhindert. Die Folge waren Terminverzögerungen und eine unbefriedigende Liefertreue. Und das, obwohl wir keinerlei Produktionsprobleme hatten.

Unser Ziel mit der Einführung von SAP APO war ein echtes Order Management mit integriertem "Order Promising". Wir wollten damit die Zusage der Verfügbarkeit von Materialien gegenüber den Kunden zuverlässig wahrnehmen, obwohl wir, wie schon erwähnt, die Produktion nicht im System integriert haben. Wir wollten genau wissen, was weltweit wann produziert wird, welche Kapazitäten vorhanden sind und wann welche Materialien verfügbar sind.

Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir uns für die Implementierung von SAP Advanced Planning & Optimization (SAP APO) entschieden, einer Komponente von SAP Supply Chain Management.

CW: Hat die Tatsache, dass Ihr Unternehmen schon SAP im Einsatz hat, die Entscheidung beeinflusst?

Stams: Almatis ist als eigenständiges Unternehmen erst im März 2004 entstanden. Vorher waren wir eine Sparte von Alcoa, wo Oracle und das Produktionssteuerungssystem GEMMS eingesetzt wurde. Damals gab es überhaupt kein SAP im Unternehmen, sondern erst, seitdem wir eigenständig existieren. Damals haben wir SAP in neun Monaten weltweit eingeführt, um auf dieser Basis und außerhalb der Produktion unser Tagesgeschäft reibungslos erledigen zu können. In diesem ersten Projekt haben wir aber noch nicht den gesamten Funktionsumfang abbilden können, wie sich am Beispiel unseres Order Acceptance Tools auf Excel-Basis zeigt.