IT & Business Excellence

SAP Datenanalyse

HANA pusht In-Memory

01.12.2010
Von Ima Buxton
Mit der HANA-Initiative will SAP seinem Technologie-Flaggschiff In-Memory zum Durchbruch verhelfen. Damit könnten Unternehmen schon bald von einer deutlich höheren Performance bei der Datenanalyse profitieren. Von Expertenseite wird derzeit allerdings noch der stark technologische Fokus von HANA kritisiert.
Foto: Fotolia, Sebastian Kaulitzki

Das Ausmaß der globalen digitalen Datenverarbeitung erreicht geradezu unvorstellbare Dimensionen. Im vergangenen Jahr schwoll die Menge der weltweit digital gespeicherten Daten nach Angaben des Marktforschers IDC auf fast unvorstellbare 800.000 Petabyte (PB) oder 800 Millionen Terabyte (TB) an. Die Ursachen für das explosionsartige Wachstum der digitalen Datenmenge: immer mehr Menschen finden Anschluss an die digitale Welt, der geschäftliche Nutzungsgrad der IT steigt, der mobile Datenverkehr nimmt weiter zu. Soziale Netzwerke, Cloud-Computing und andere web-basierte Dienste und Anwendungen treiben die Zahl der gespeicherten Bits und Bytes weiter in die Höhe. Für Unternehmen sind diese Daten von unschätzbarem Wert, liefern sie doch wichtige Informationen über Kunden und das dazugehörige Geschäftsumfeld. Zugleich stellt die Datenflut Anbieter wie Anwender vor eine Reihe neuer Probleme, mahnt auch IDC. Ohne neue Techniken etwa für das Informationsmanagement und ohne Mittel und Wege, unstrukturierte Daten mit einer Struktur zu versehen, seien die gewonnenen Daten kaum nutzbar.

Antwortzeiten unterhalb der Wahrnehmungsschwelle

Vishal Sikka, SAP Vorstandsmitglied und CTO, erwartet von In-Memory nachhaltige Auswirkungen auf die Art und Weise, wie Unternehmen ihr Geschäft betreiben.
Vishal Sikka, SAP Vorstandsmitglied und CTO, erwartet von In-Memory nachhaltige Auswirkungen auf die Art und Weise, wie Unternehmen ihr Geschäft betreiben.
Foto: SAP AG

In diese Bresche will nun SAP mit seiner Datenbanktechnologie In-Memory springen. In-Memory-Computing soll Unternehmen in die Lage versetzen, Daten aus dem ERP-System in Echtzeit zu analysieren, soll heißen, die Analyse großer Mengen von Daten in einem Zeitrahmen, der salopp gesprochen unterhalb der Wahrnehmungsschwelle liegt: "Real realtime" nennt Technikchef und Vorstandsmitglied Vishal Sikka diese Form der Datenverarbeitung innerhalb kürzester Zeit. "Das Revolutionäre an der In-Memory-Technologie ist die Menge der Daten, die damit verarbeitet werden können" ergänzt Ingo Brenckmann, Leiter Solution Management Data und Analytic Engines bei SAP. "Wir haben in Testfällen 460 Milliarden Datensätze verarbeitet, und Ergebnisse in Millisekunden zurück geliefert."

Ingo Brenckmann und Vishal Sikka zu InMemory und die HANA-Initiative



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