SAP Business Intelligence in der Logistik

HANA öffnet neue Horizonte

20.11.2014

SAP Operational Process Intelligence

Dr. Matthias Merz*

*Dr. Matthias Merz ist Head of CoE HANA bei Camelot ITLab.
*Dr. Matthias Merz ist Head of CoE HANA bei Camelot ITLab.
Foto: Camelot ITLab

Für viele Unternehmen war es bisher kaum möglich, ihre operativen Geschäftsprozesse systemübergreifend in Echtzeit zu überwachen. Eine große Herausforderung ist es, dass sich die betrachteten Prozesse aus einer Vielzahl von Prozessschritten zusammensetzen und diese in unterschiedlichen IT-Systemen abgearbeitet werden. Eine zentrale Anwendung, mit der sich zur Laufzeit eine vollständige Prozesstransparenz herstellen lässt, existiert meist nicht.

Mit SAP Operational Process Intelligence lassen sich operative Unternehmensprozesse nun auch systemübergreifend und in Echtzeit auswerten. Dazu werden alle relevanten Prozessinformationen laufend in eine zentrale SAP HANA-Datenbank übertragen. Über vordefinierte Prozessmodelle können automatisch Dashboards generieren werden, über die eine interaktive Überwachung der Prozesse zur Laufzeit möglich ist.

Fehlerprotokolle auswerten und Aufgaben deligieren

Prozess-Analysten haben die Möglichkeit, mit Hilfe sogenannter Actions oder Business Situations aktiv in die Prozesssteuerung einzugreifen. So lassen sich etwa über vorkonfigurierte Systemabsprünge die Fehlerprotokolle direkt in den entsprechenden SAP-Systemen auswerten und gezielt einzelne Prozessschritte anstoßen. Zudem können über das Dashboard Checklisten genutzt und Aufgaben an andere Mitarbeiter delegiert werden.

Die unternehmenseigenen Logistikprozesse sind dadurch gekennzeichnet, dass sie das Zusammenspiel mehrerer IT-Systeme erfordern. Zur zentralen Überwachung dieser verteilten Prozesse eignet sich SAP Operational Process Intelligence daher besonders. So können beispielsweise die Prozessschritte vom Anlegen eines Kundenauftrags über die spezifischen Lagerprozesse bis hin zum Erzeugen eines Frachtauftrags übergreifend erfasst, dargestellt und analysiert werden. Dazu lassen sich diese Schritte einzelnen Phasen zuordnen und maximale Prozessdurchlaufzeiten definieren.

Visuelle Analyse im Dashboard

Auch lassen sich die aktuellen Laufzeiten den Vorgabewerten gegenüberstellen und mögliche Überschreitungen im Dashboard farblich hervorheben. Somit wird für den Analysten schnell erkennbar, an welcher Stelle gegebenenfalls Verzögerungen auftreten und in welchem Stadium sich der Prozess gerade befindet. Über einen Drilldown lassen sich die zugehörigen Detailinformationen ermitteln und beispielsweise die Kundenauftragsnummer, der verantwortliche Mitarbeiter, der Beginn sowie das vorgesehene Ende einer Phase anzeigen.

Ist der Grund für eine mögliche Verzögerung nicht ersichtlich, kann auch ein Absprung in das betreffende Quellsystem durchgeführt werden. So lässt sich beispielsweise schnell feststellen, dass ein Transportauftrag nicht erzeugt werden konnte, weil es zu einer Unterschreitung der Mindestbestellmenge kam. Mit SAP Operational Process Intelligence wird so eine systemübergreifende Überwachung der Unternehmensprozesse in Echtzeit möglich.