Nach Angaben von Claus Christensen, Sprecher des Forums, will PPN ein altes Problem der Software-Industrie in Angriff nehmen: Einerseits wird bei vielen Entwicklern "das Rad neu erfunden", andererseits liegen bereits erstellte Loesungen brach. Das resultiere nicht zuletzt daraus, dass Programmierer zumeist nur Teile der Sourcen in eigenen Entwicklungen verwenden moechten. Haeufig seien die vorhandenen Programme im Umfang zu klein oder zu spezialisiert, als dass eine Vermarktung mit entsprechender Werbung und Bestellabwicklung rentabel waere.

Das PPN will hier Abhilfe schaffen, indem es Bruecken von Programmierer zu Gleichgesinnten und Softwaerekaeufern schlaegt. Das Forum fasst erstellte Produkte zusammen und verkauft diese an Interessenten. Dabei handelt es sich vorerst hauptsaechlich um MS- DOS- und Windows-Programme. "Wir denken zum einen an professionelle Programmierer, aber auch an Leute, die Software in ,Heimarbeit´ entwickeln", so Christensen. Kaeufer haben durch diese zentrale Anlaufstelle den Zugriff auf ein breites Spektrum von Quellcode und koennen diesen in eigene Programme integrieren. Entwickler erhalten dabei den gesamten Verkaufspreis und muessen sich nicht um Vertrieb oder Werbung ihrer Produkte kuemmern. Eine Disketten- Kopiergebuehr - Christensen spricht von maximal zwoelf Mark - wird Kaeufern jedoch zusaetzlich berechnet.

Die Vereinigung stellt derzeit einen Katalog mit Libraries, Programmen und einzelnen Routinen zusammen, den sie, so Christensen, bereits im April veroeffentlichen will. Interessenten wenden sich an Professional Programmers Network, Claus Christensen, Holsteiner Chaussee 363, 2000 Hamburg 61.