Hamburg landete in der Studie "IDC Smart Cities Benchmark 2012" auf Platz eins. Aufgrund des "hervorragenden Ergebnisses in den Bereichen Verwaltung, Mobilität, Energie und Umwelt, Gebäude und Dienstleistungen" schnitt die Hansestadt mit deutlichem Abstand vor Frankfurt, Berlin und München am besten ab, so Mark Schulte, Projektleiter des Benchmarks. In den Top 10 konnten sich außerdem Düsseldorf, Köln, Bremen, Stuttgart, Nürnberg und Karlsruhe platzieren.
Smart City durch ITK
Als "Smart City" bezeichnet IDC eine Stadt, die beabsichtigt, die genannten Bereiche unter Einbeziehung der Informations- und Telekommunikationstechnologie (ITK) für Bürger sowie Unternehmen weiterzuentwickeln. Insgesamt wurden für die Bewertung 65 Indikatoren herangezogen, zu denen etwa Elektromobilität, eGovernment, Effizienz im Gebäudebetrieb und Notfalldienste gehörten. Die Städte wurden nach der Auswertung in vier Kategorien eingeteilt: Top 10, Herausforderer, Handelnde und Nachzügler.
- IDC Smart Cities Benchmark 2012
Für den Benchmark wurden etwa Kriterien wie die Möglichkeit der Online-Beteiligung an Haushaltsentscheidungen,... - IDC Smart Cities Benchmark 2012
die Verfügbarkeit von Ladestationen für Elektrofahrzeuge,... - IDC Smart Cities Benchmark 2012
die Förderung von energieeffizienten Neubauten sowie Sanierungen,... - IDC Smart Cities Benchmark 2012
der Kohlendioxid-Ausstoß pro Kopf im Jahr oder... - IDC Smart Cities Benchmark 2012
der Zugang von Behördeninformationen über die Rufnummer 115 bewertet.
Der Studie zufolge konnten die besten drei Städte der Top 10 bereits mehr als 30 Ladestationen für Elektrofahrzeuge vorweisen. In der Gruppe der Nachzügler, zu denen beispielsweise Erfurt, Leverkusen und Osnabrück gehören, beträgt die durchschnittliche Anzahl dagegen weniger als zehn. Auch bei der Online-Beteiligung der Bürger an Haushaltsentscheidungen ergibt sich ein differenziertes Bild. Wurde der sogenannte Bürgerhaushalt in der Hälfte der zehn besten Städte mindestens einmal unter Zuhilfenahme des Internets beschlossen, gab es bei 73 Prozent der Nachzügler nicht die Möglichkeit.
Die Gewinner aus Hamburg überzeugten in der Studie fast in allen Bereichen. So erzielte die Hansestadt als einzige Kommune in jeder Kategorie ein Ergebnis unter den Top 10. Mit der "Hamburg App" erreichte die Stadt zum Beispiel eine gute Bewertung beim Zugriff auf Verwaltungsdienste mit Hilfe von Smartphones und Tablet-PCs. Das sogenannte "Handyticket" erleichtert die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs im Hamburger Verkehrsverbund (HVV). Über ein Tourismusportal mit erweiterten Funktionen können Besucher eine große Anzahl an Hotels oder Musicaltickets direkt buchen.