500 Millionen für IT - aber nicht für Hessen

"Hätten wir mehr Geld, würden wir auch mehr machen"

08.04.2009
Von 
Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Welche Investitionen planen Sie in 09/10?

Wir haben einige Investitionen in die Verwaltungs-IT schon in 2008 beschlossen und setzen das jetzt und in den kommenden Jahren um. Das ist im Haushalt verankert, und in diesem Rahmen bewegen wir uns, aber nicht darüber hinaus. Das ist schade, weil uns keine zusätzlichen Töpfe für Konjunkturprogramme oder IT-Fördermaßnahmen zur Verfügung stehen.

In welche konkreten Projekte fließen Ihre Haushaltsmittel?

Dazu zählt zum Beispiel der Ausbau der elektronischen Aktenführung mit einem Dokumenten Management System und einer Plattform für Kollaboration. Wir wollen auch die elektronische Archivierung vorantreiben. Ebenfalls in diesem Jahr steht die Umsetzung der Dienstleistungsrichtlinie auf der Tagesordnung.

Einheitliche Behördennummer 115

Wir werden zum Ende des Jahres einen Behördenfinder sowie einen zentralen Formularserver mit Download-Möglichkeit haben, womit wir auch die IT-Umsetzung des einheitlichen Ansprechpartners lösen werden, was auch in Abstimmung mit dem Projekt der einheitlichen Behördennummer 115 steht.

In Hessen haben wir bereits 200 Kommunen, die das Standesamtwesen schon elektronisch führen. Auch das werden wir weiter ausbauen. Dazu kommen Themen wie die Einführung von Managed Services im Infrastrukturbereich, den weiteren Ausbau der Möglichkeiten unserer SAP-Umgebungen im Rechnungswesen und im Bereich Human Resources. Und die Fortführung der Einführung von Digitalfunk bei Polizei, Feuerwehr und den Sicherheitsbehörden.

Eine beeindruckende Liste.

Ja, aber hätten wir noch mehr Geld, würden wir auch noch mehr machen.