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Härtere Strafen für Hacker und Cyberterroristen

16.07.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das US-Repräsentantenhaus hat gestern mit großer Mehrheit einen Gesetzentwurf verabschiedet, der hohe Gefängnisstrafen für Hacker und "Cyber-Terroristen" vorsieht. Mit 385 zu drei Stimmen stimmten die Abgeordneten dem neuen "Cyber Security Enhancement Act" (CSEA) zu, der in besonders schweren Fällen sogar lebenslängliche Strafen vorsieht.

Wenn das Gesetz auch vom Senat gebilligt wird - was wahrscheinlich ist - werden weitere folgende Neuerungen eingeführt: Die Polizei darf sich künftig ohne Gerichtsbeschluss Telefon- und IP-Nummern sowie E-Mail-Header verdächtiger Personen verschaffen. Das Abhören von Telefonen und das Ausspionieren von in E-Mails und Surfgewohnheiten ist dagegen nur gestattet, wenn gegen organisiertes Verbrechen oder "ernste körperliche Bedrohung einer Person" ermittelt wird.

Die US-Strafkammer wird nach Verabschiedung des neuen Gesetzes konkrete Richtlinien für die Bestrafung von Computerkriminalität ausarbeiten. (sp)