Gast-Kommentar

Hänle: Cost of Ownership entscheidend

30.05.1997

Geht es um datenbankgestützte Softwaresysteme, so muß unterschieden werden zwischen Standard-, Individual- und last, but not least Branchenlösungen. Was spricht für die letzteren?

Cost of Ownership ist der wichtigste Aspekt, der Branchenlösungen interessant macht, besonders für mittelständische Unternehmen. Es liegt in der Natur der Sache, daß der Anpassungsbedarf wesentlich geringer ist als bei überfrachteter Standardsoftware. Niedriger sind auch die Folgeausgaben, die im Vergleich zu klassischen Individuallösungen anfallen. Da diese jeweils speziell auf ein einzelnes Unternehmen zugeschnitten werden, sind sie mit hohen Entwicklungs- und Anpassungskosten verbunden. Schließlich müssen alle Details neu definiert und integriert werden.

Jede Branche zeichnet sich durch spezielle Abläufe in der Produktion, Verwaltung und Kontrolle von Daten aus. Ein anschauliches Beispiel bietet die Zahnmedizin. In einer Softwarelösung für diesen Sektor der ärztlichen Versorgung müssen sowohl umfassende medizinische als auch verwaltungstechnische Informationen integriert sein. Doch kann eine individuelle Anpassung, beispielsweise für eine andere Facharztpraxis, mit geringem Aufwand erfolgen.

Allerdings ist eine solche Branchenlösung immer nur so gut wie die Datenbank, die ihr zugrunde liegt. Diese muß vor allem auf verschiedenen Rechnerplattformen einsetzbar sein, sich leicht in andere, bereits im Unternehmen bestehende Systeme integrieren lassen und neue Medien wie das Internet in den Workflow einbinden. Workflow-Management ist nämlich der Hebel und ein weiteres entscheidendes Argument, wenn es um Rentabilität und Effizienz geht. Auf diese Weise können datenbankgestützte Branchenlösungen zum Rückgrad effizient arbeitender Unternehmen werden.