FAQ Big Data

Hadoop - der kleine Elefant für die großen Daten

25.03.2013
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.

Welche Hadoop-Produkte gibt es?

Viele große Unternehmen nutzen Hadoop.
Viele große Unternehmen nutzen Hadoop.
Foto: fotolia.com/Clivia

Hadoop kann man nicht kaufen. Vielmehr nutzen verschiedene Software- und Serviceanbieter das Framework im Rahmen ihrer eigenen Produkte und Dienstleistungen, darunter etliche namhafte IT-Hersteller.

Amazon.com bietet beispielsweise in seiner Elastic Compute Cloud (EC2) mit "Elastic MapReduce"einen Hadoop-Cluster zur Miete aus der Cloud an. Der Online-Händler kombiniert seine Cloud-Offerte außerdem mit dem eigenen Speicherdienst Simple Storage Service (S3).

IBM hat die eigene Software "InfoSphere BigInsights", die in erster Linie für die Analyse unstrukturierter Daten ausgelegt ist, um Hadoop-Technik erweitert. Außerdem soll sich die Software auch als Cloud-Dienst nutzen lassen. Die IBM-Verantwortlichen haben bereits weitere Software und Softwaredienste rund um Hadoop angekündigt.

Oracle hat im Herbst vergangenen Jahres eine Big Data Appliance vorgestellt. Neben einer NoSQL-Datenbank und Linux als Betriebssystem soll in dem speziell auf die Verarbeitung großer Datenmengen ausgelegten System auch Hadoop zum Einsatz kommen.

Storage-Spezialist EMC, der seit einigen Jahren auch verstärkt Software entwickelt, unterstützt in seinen Isilon-NAS-Systemen seit Anfang des Jahres auch das Hadoop-Filesystem. Mit "Greenplum HD" bietet EMC darüber hinaus eine eigene Hadoop-Implementierung an, die sich aus dem kompletten Stack inklusive HDFS und Map-Reduce sowie diverser weiterer Apache-Projekte zusammensetzt.

Microsoft will künftig den Hadoop-Einsatz für seine Cloud-Plattform Azure sowie den eigenen Windows Server unterstützen. In seinem Technet stellt der weltgrößte Softwarekonzern einschlägige Informationen für Entwickler bereit. Außerdem wollen die Microsoft-Verantwortlichen in Sachen Hadoop mit der Firma Hortonworks kooperieren. In diese Ausgründung hat Yahoo Mitte vergangenen Jahres seine Hadoop-Entwicklung ausgelagert. Darüber hinaus soll es Hadoop-Konnektoren für Microsofts SQL-Datenbank und das Data Warehouse geben.

Neben den großen Anbietern existiert eine Reihe kleinerer Firmen, die sich auf Produkte und Services rund um Hadoop spezialisiert haben. Darunter findet sich beispielsweise Cloudera, wo Hadoop-Erfinder Cutting mittlerweile seine Brötchen verdient. Cloudera entwickelt neben einer eigenen Hadoop-Distribution Zusatzprodukte wie einen Desktop als Graphical User Interface (GUI), das die Administration von Hadoop-Clustern einfacher und komfortabler machen soll.