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Hacker zwingen Attrition.org in die Knie

23.05.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Sicherheitsspezialisten von Attrition.org werden ihren "Defacement Mirror" einstellen. Der US-Verband hatte in der Sammlung seit dem Jahr 1995 über gehackte Websites berichtet. Grund für die Einstellung ist die drastisch gestiegene Zahl der Defacements. Einer Erklärung der Organisation zufolge verzeichneten die Spezialisten im vergangenen Monat an einzelnen Tagen bis zu 100 gecrackte Homepages. Das sind mehr als drei Mal so viele wie in den Jahren 1995 und 1996 zusammen. An manchen Tagen benötigten die Mitarbeiter, die die Seite ohne Bezahlung in ihrer Freizeit betreiben, zwischen vier und fünf Stunden, um die Liste zu aktualisieren.

Ein weiterer Grund für den Rückzug sind laut Attrition.org die teilweise negativen Reaktionen auf den Defacement Mirror. Neben Beschwerden und Beleidigungen hatte der Verband auch öfter unter Denial-of-Service-Attacken zu leiden. Diese wirkten sich nicht nur auf die Website, sondern auch auf den Attrition-Service-Provider und dessen Kunden aus. Trotz der Einstellung der Liste wird Attrition.org weiterhin über besondere Defacements berichten. Außerdem will der Verband verstärkt Statistiken und Analysen zum Thema Sicherheit liefern.