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Hacker in England und USA geschnappt

07.02.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Unter Beteiligung amerikanischer Geheimdienste wurden mehrere Hacker in Großbritannien und den USA verhaftet. In England schnappten die Behörden zwei 19 und 21 Jahre alte Männer, die der Gruppe "THr34t-Krew" angehören. Sie sollen bereits seit mehreren Jahren Internet-Würmer freigesetzt und insgesamt 18.000 Rechner weltweit infiziert haben. Mitglieder der Gruppe wurden auch im US-Bundesstaat Illinois aufgespürt. Dort haben die Beamten mehrere Wohnungen durchsucht und Rechner beschlagnahmt.

In Boston wurde mittlerweile das Verfahren gegen einen im Oktober 2002 verhafteten College-Studenten eröffnet. Der 21-jährige Douglas Boudreau soll seit April 2002 über 100 PCs auf dem Universitätsgelände mit so genannen Key-Loggern ausspioniert haben. Die Software protokolliert die Tastaturanschläge und verrät dem Angreifer so eingegeben Passwörter und Nutzerkennungen. Boudreau hat nach Angaben der zuständigen Staatsanwaltschaft außerdem Kreditkartennummern abgefangen und missbraucht sowie sich Zugang zu gesperrten College-Bereichen erschlichen. Boudreaus Aktivitäten flogen auf, als er mit einer Kundenkarte, die dem College gehört, Bücher kaufen wollte. Komilitonen seien nicht zu Schaden gekommen, versichert die College-Leitung. Wird der mittlerweile exmatrikulierte Student in allen Anklagepunkten schuldig gesprochen, drohen ihm bis 20 Jahre Haft. (lex)