Haben Ultra Personal Computer eine Chance?

11.03.2004
Von 
Ludger Schmitz war freiberuflicher IT-Journalist in Kelheim. Er ist spezialisiert auf Open Source und neue Open-Initiativen.

Immerhin bietet der eingebaute USB-2.0-Anschluss zwei Alternativen: Über einen Port-Replikator lassen sich eine Tastatur und ein Bildschirm anschließen. Außerdem will Vulcan eine Docking-Station mit CD-RW- und DVD-Laufwerk anbieten. Über die würde der Flipstart zu einem Desktop-System, das für Standardanwendungen geeignet ist. Gleichzeitig dürften einige Anwender das Gerät ob seiner Größe und des geringen Gewichts von 450 Gramm für mobile Anwendungen einem Notebook vorziehen - selbst dann noch, wenn sie außerdem eine faltbare externe Tatatur mitnehmen müssen.

Steckbrief

CPU: Transmeta Crusoe, 1 Gigahertz

RAM: 256 MB

Festplatte: 30 GB

Wifi: 802.11b/g

Ports: 1 USB 2.0

Grafik: 3D on board, 8 MB Videospeicher

Display: 5,6 Zoll diagonal, 1024 mal 600 Punkte, 212 dpi

Doch der Mobilität sind Grenzen gesetzt. Im Flipstart ist nur Platz für einen kleinen Akku, und dessen Ladungskapazität ist nach zwei Stunden normaler Anwendung erschöpft. Zwei optionale externe Batterien bringen zwei beziehungsweise drei Stunden mehr Leistung. Selbst mit solchen Zusätzen ist der Vulcan-UPC noch kleiner als ein IBM-Notebook "Thinkpad".

Der Hersteller hofft, den Flipstart noch rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft dieses Jahres auf den Markt bringen zu können. Wichtig für einen Erfolg dürfte auch sein, ob rechtzeitig die optionalen Erweiterungen verfügbar sind. Keine Angaben macht Vulcan, ob und wann es Versionen mit nichtenglischen Tastaturformaten geben wird. Die Konkurrenz steht mit ähnlich konzeptionierten Rechnern in den Startlöchern. Antelope Technologies Inc. bietet seit November 2003 ein "Modular Computing Core" an. OQO Inc. will im Herbst dieses Jahres einen "Ultra Personal Computer" auf den Markt bringen. Ob es drei Startup-Companies gelingt, die neue UPC-Klasse am Markt zu etablieren, bleibt abzuwarten.