Seit zwei Jahren pendelt die Aktie von IDS Scheer ziellos um die Marke von 16 Euro: Mal bröckeln spontane Zugewinne ab, dann macht das Papier verlorenen Boden wieder gut. Vergangene Woche ging es steil aufwärts, weil das Software- und Servicehaus aus Saarbrücken nach guten Quartalszahlen auch noch die Jahresprognose heraufsetzte. Zudem wurde eine Allianz mit Oracle verkündet, an der die Prozess-Manager seit Jahren gefeilt hatten. Zwar ist die Integration nicht so eng wie mit dem großen Bruder SAP, doch für das Geschäft ab 2007 in Oracles Heimatmarkt wurden die Weichen auf Wachstum gestellt.

Beim Umsatzwachstum im Gesamtjahr 2006 plant IDS Scheer nun mit zehn bis elf Prozent, einem Punkt mehr als zuvor. Grund für den Optimismus sind die florierenden Geschäfte mit dem Prozess-Tool "Aris", das sich besser als erwartet an den Mann bringen lässt. So soll sich das Lizenzvolumen 2006 um 24 bis 26 Prozent ausweiten. Bislang hatte das IDS-Management einen Anstieg um 16 bis 18 Prozent in Aussicht gestellt. Im ersten Halbjahr legten die Lizenzeinnahmen bereits um 36 Prozent zu, so dass im Rest des Jahres mit einem "normalen" Lizenzzuwachs von elf bis 15 Prozent zu rechnen ist. (ajf)