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Gutachten: Kopierschutzsysteme sind unsicher

13.09.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Technische Lösungen zum Schutz digitaler Inhalte sind "katastrophal schlecht", besagt ein vom Deutschen Multimedia Verband (DMMV) und vom Verband Privater Rundfunk und Telekommunikation (VPRT) vorgestelltes Gutachten. Demnach sind über Datenträger oder das Internet verbreitete Inhalte unzureichend vor Fälschung und unberechtigten Kopien gesichert, da die verfügbaren DRM-Systeme (Digital Rights Management) bestenfalls Gelegenheitstäter abhalten, so das Gutachten. Zudem verstoßen gängige Schutzverfahren für Audio-CDs gegen die CD-Spezifikationen und verhindern zum Teil auch die legitime Nutzung wie zum Beispiel das Abspielen im PC.

Da technische Lösungen problematisch seien, müssten juristische Maßnahmen getroffen werden, um besser gegen Urheberrechtsverstöße wie Raubkopieren von Musik-CDs oder das Cracken von Software vorgehen zu können, heißt es im zweiten Teil der Studie. Dabei soll es weiterhin erlaubt bleiben, Kopien für den privaten Gebrauch zu erstellen. Professionellen Musik- und Softwarepiraten sollen zivilrechtliche Sanktionen entgegengestellt werden. (lex)