Thema der Woche/Angst vor Monopol im Internet-Backbone

GTE klagt gegen geplante Fusion Worldcom/MCI

15.05.1998

Glaubt man den Berechnungen des Carriers, so besäße das Konglomerat aus Worldcom und MCI, immerhin die Nummern eins und zwei im TK-Backbone-Geschäft, 40 bis 60 Prozent der Internet-Backbone-Infrastruktur. Auch bei den Fernleitungen würde durch die Fusion ein eigenständiger Anbieter verlorengehen. Außer MCI-Worldcom stünden nur noch AT&T und Sprint als Fernnetzbetreiber zur Verfügung.

Kritikern, die die Situation nicht so dramatisch sehen und ins Feld führen, daß AT&T mit einem Anteil von 60 bis 70 Prozent doch auch den Markt für Weitverkehrsverbindungen kontrolliere, hält GTE entgegen, daß es sich hier um ein reguliertes Segment halte. Im Internet-Business dagegen gebe es keine antimonopo- listischen Vorschriften, weshalb der Marktanteil von MCI-Worldcom wesentlich kritischer zu bewerten sei.