GSMA und Western Union entwickeln Standard für globalen Geldtransfer

19.10.2007
Die GSM-Association und Western Union haben sich zusammengetan, um ein Regelwerk für den internationalen Geldtransfer per Handy zu erstellen. 35 GSM-Betreiber haben bereits zugesagt, das System zu nutzen. Anfang 2008 sollen erste kommerzielle Dienste eingeführt werden.

Das Handy auch fürs Bezahlen einzusetzen, davon wird schon seit langer Zeit geträumt. Ob Konzertkarte oder Flugzeug-Ticket, ob Fahrschein oder Parkgebühr. Alles soll in Zukunft über das Handy abgerechnet werden. Doch bislang fristen alle Verfahren als Pilotprojekte oder Nischenlösungen ein Leben am Rande der Verbraucher-Aufmerksamkeit. Nun haben sich mit der GSM-Assiociation und Western Union zwei Branchenschwergewichte zusammengetan, um dem Handy eine weitere Fähigkeit zu verleihen: weltweit Geld zu transferieren.

Die Idee des Global Money Transfer ist aus der Tatsache entstanden, dass das einzige Konto vieler Menschen insbesondere in den Entwicklungs- und Schwellenländern das Prepaid-Konto ihres Mobiltelefones ist. Diesen Verbrauchern soll es ermöglicht werden, Geldtransfers mit geringen Beträgen und hohem Aufkommen unter Verwendung ihrer Mobiltelefone vorzunehmen. Mobilfunknetzwerke auf Basis von GSM bedecken über 80 Prozent der Erde und erreichen mehr als 3 Milliarden Menschen weltweit.

Die GSMA, der über 700 Netzbetreiber angehören, und Western Union wollen ein Regelwerk erstellen, mit dem der Geldtransfer auch grenzüberschreitend möglich sein soll. Der Mobiltelefondienst von Western Union wird dazu die Betreiber an das bestehende internationale Geldtransfersystem anschließen. Bereits 35 GSM-Betreiber mit mehr als 800 Millionen Kunden in über 100 Ländern haben zugesagt, am Mobile-Money-Transfer-Programm teilzunehmen. Erste kommerzielle Dienste sollen Anfang des 2. Quartals 2008 eingeführt werden.

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