Grundpreis von wenigstens 800 000 Dollar Sequent nutzt Pentium Pro in Unix-Server mit bis zu 252 CPUs

27.10.1995

FRAMINGHAM (IDG) - Nonuniform Memory Access Technology for Quads (NUMA-Q) nennt Sequent Computer eine neue Konstruktion fuer Server mit mehreren Prozessoren, die bis Ende 1996 marktreif sein sollen. Bis zu 252 Pentium-Pro-CPUs in Vierergruppen liessen sich damit zusammenfuegen und braechten genug Rechenleistung, um einige 100 TB Daten zu verwalten. Preislich sollen die Unix-Rechner zwischen 800000 und zwei Millionen Dollar liegen.

Sequent liegt mit seiner Ankuendigung im Trend: Nach AT&T Global Information Solutions (AT&T GIS) und Data General (DG) ist die amerikanische Firma in Beaverton im Bundesstaat Oregon das dritte Unternehmen, das einen Rechner bauen will, der die Vorteile symmetrisch bestueckter und massiv-paralleler Systeme verbinden soll. Betriebssystem wird Sequents Unix-Version "Dynix PT", die heute erhaeltlichen Anwendungsprogramme sollen auf den neuen Rechnern ohne Veraenderungen weiterlaufen.

Wie AT&T GIS und DG schaltet Sequent zwischen die Prozessorplatinen (Knoten) mit bis zu vier Pentium-Pro-Chips einen sehr schnellen Bus, der selbstaendig die Kohaerenz zwischen den Daten der einzelnen Prozessoren prueft und gegebenenfalls wiederaufbaut.

Sequents NUMA-Q-Verbindung soll nur zwei bis drei Mikrosekunden benoetigen, um die Maximalzahl von 63 Knoten anzusprechen. Damit bremse der Zugriff auf den Arbeitsspeicher nicht laenger die Prozessoren, ausserdem koennten die Programmierer bei ihrer Arbeit den Arbeitsspeicher als zusammenhaengendes Gebilde ansehen und muessten keine Ruecksicht auf die tatsaechlich vorhandenen 252 einzelnen Arbeitsspeicher nehmen.

Diese Faehigkeit beurteilen Analysten in den USA sehr hoch:

"Die Mehrzahl der erhaeltlichen Programme ist auf einen zusammenhaengenden Arbeitsspeicher zugeschnitten", erlaeutert Jay Bretzmann vom Marktforschungsinstitut International Data Research. Wenn aber bestehende Programme weitergenutzt werden sollten, dann muessten die Unternehmen auf Rechner wie das Sequent-System oder die vergleichbaren Maschinen von AT&T GIS oder DG zurueckgreifen.