Grundbücher wandern ins Netz

20.12.2005
Die Bundesländer arbeiten an einer einheitlichen Lösung.

Unter der Federführung von Bayern peilen die deutschen Bundesländer die Entwicklung eines datenbankgestützten elektronischen Grundbuchs an. Das System soll alle Vorgänge unterstützen, die notwendig sind, um die 40 Millionen Besitznachweise zu verwalten, die in den Grundbuchämtern der Bundesrepublik angelegt sind. Mit der Konzeption der Lösung hat das bayerische Justizministerium den IT-Dienstleister T-Systems beauftragt.

Bislang ist die Grundbuchführung in den Bundesländern noch stark am Papier orientiert. Bei der elektronischen Abbildung handelt es sich zumeist um ein Faksimile des Originaldokuments, das sich weder verändern noch durchsuchen lässt. Das elektronische Grundbuch soll unabhängig vom Papier mit Datenbankeinträgen arbeiten. So wird es möglich, beglaubigte Auszüge per Knopfdruck an andere Behörden, Notare und Wirtschaftsunternehmen zu versenden. Auf demselben Weg können die Notare Änderungs- und Neueinträge einreichen. Damit lässt sich Zeit sparen. Zudem soll sich die Lesbarkeit der Grundbuchauszüge verbessern, weil sie nur den jeweils aktuellen Stand wiedergeben. (qua)