Grüne Konto-Karte

18.11.1988

Bewußt unausgegoren präsentierte eine Grüne auf der Dafta eine - wie sie sagte - verlockende Idee: Regula Bott schlägt vor, den Bundesbürgern immer dann, wenn in der öffentlichen Verwaltung ein personenbezogenes Datum gespeichert worden ist, selbstverständlich (und automatisch) einen Daten-Kontenauszug nachzuschieben. So weit, so gut?

Und was dann? Werden die höchst persönlichen Papierchen anschließend auf dem üblichen Postweg in die Briefkästen der Republik flattern, werden die bewußten Daten schwarz auf weiß ins Hause getragen? Oder holt sich der Bürger sein Register, wie bei seiner Hausbank, je nach Vereinbarung - zum Beispiel einmal halbjährlich bei der zuständigen Datensammelkonto-führenden Dienststelle ab? Oder druckt das System das fragliche Datum gar verschlüsselt und nur per Geheimzahl erhältlich und entzifferbar aus? Bitte antworten! Sonst gibt's eine gelbe Karte für Unausgegorenheit.