Großoffensive von Siemens

27.10.1978

MÜNCHEN (ee) - Siemens will, beflügelt von Fujitsu, jetzt offensichtlich ganz massiv gegen IBM ins Feld ziehen: Speerspitze sollen zwei neue Großrechner-Familien bilden: "Hochgradig Mitbewerber-kompatibel" (Siemens-Jargon, um das Wort IBM zu vermeiden) seien die Jumbos 7.870, 7.872, 7.880 und 7.882, die mit dem Betriebssystem 3000 (von Fujitsu) eine Leistung von 2 bis 10 MOPS erreichen dürften und, wie wenige Tage vor einer "wichtigen Produktankündigung" bei Siemens gehandelt wird "eine Übermenge MVS" bieten.

Flankenschutz für die eigenen Aufsteiger sollen die Großrechner 7.761, 7.762, 7.770 und 7.780 bieten, die mit 64 K-Bit-Chips die eigene Produktlinie nach oben erweitern. Des weiteren will Siemens ein Advanced Information Management-System für Datenbankanwendungen und ein "Future Network Architecture" aus (...) Köcher ziehen. Für 22 500 Mark (...) auch ein neues Basis-DV-System 6.610 geben und für 70 000 beziehungsweise 95 000 Mark wollen die Münchener zwei neue Bürocomputer (6.620 und 6.640) auf den Markt werfen.

Neue Aktivitäten auch im Vertrieb: Die Münchener, nach dem Unidata-Crash in Frankreich von CII betreut, kämpfen nun mit der eigenständigen Siemens Data S.A. (Paris) ums französische Neugeschäft.